MAINZ (dpa-AFX) - "Allgemeine Zeitung" zum emeritierten Papst Benedikt:

"Ratzinger hat es einmal mehr versäumt, zur Aufklärung der grauenvollen Taten, die über Jahrzehnte begangen wurden, einen entscheidenden Teil beizutragen. Das Schuldeingeständnis eines früheren Papsts könnte eine Signalwirkung sein, auch anderen Verantwortlichen verdeutlichen: Es ist immer noch nicht zu spät, reinen Tisch zu machen. Stattdessen versucht Ratzinger alles, um den Schein des Unfehlbaren aufrechtzuerhalten. Sein Verhalten wird die Kirchenaustritte befeuern, den Stellenwert der Kirche weiter sinken lassen. Es ist Ratzinger zu wünschen, dass er noch lange genug in der Lage ist, zu begreifen, welche Dimension der Skandal angenommen hat. Ein wahrer Vertreter Gottes auf Erden sollte die Größe haben, Fehler einzugestehen. Und das wäre nur der Anfang."/yyzz/DP/he