MAINZ (dpa-AFX) - "Allgemeine Zeitung" zu Russlands Angriff auf den Westen:

"Putin geht strategisch vor, und ein Einsatz von Atombomben hätte für ihn das Risiko, endgültig geächtet zu werden, selbst in China. Nein, es gibt noch viele Möglichkeiten, zu provozieren. Er kann weiter mit der Angst vor einem Gau im Atomkraftwerk Saporischschja spielen. Er könnte auch den Westen der Ukraine wieder ins Visier nehmen. Und ja, er könnte vielleicht selbst die Sabotage an den Nord-Stream-Pipelines in der Ostsee zur Eröffnung einer neuen Front im Nervenkrieg mit dem Westen nutzen - indem er Teile der in Kaliningrad stationierten Baltischen Flotte auslaufen lässt, offiziell mit dem Auftrag, russische Infrastruktur zu schützen. Putin könnte den Zeitpunkt als günstig ansehen, denn noch sind Finnland und Schweden nicht offiziell in der Nato. Zudem könnte die Kreml-Propaganda weiter das süßliche Lied von Russland, dem Opfer des Westens, spielen. Klar wäre dann aber immerhin, wer wirklich ein Interesse an der Sabotage der Erdgas-Pipelines hatte."/yyzz/DP/nas