Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

UKRAINE - Der Chef des ukrainischen Energiekonzerns Naftogaz, Juri Petrenko, sieht den Bau der Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 als Vorbereitung für eine russische Invasion in sein Land. "Wir sind zu 100 Prozent sicher, dass Nord Stream 2 den alleinigen Zweck hat, die Ukraine beim Gastransit auszuschalten", sagte er. "Der russische Präsident Wladimir Putin bereitet eine militärische Invasion vor, und er will sicherstellen, dass dadurch keine negativen Folgen für den Handel mit Europa entstehen." (Süddeutsche Zeitung)

TELEGRAM - Im Kampf gegen strafbare und rechtsextremistische Inhalte will das Bundeskriminalamt (BKA) den Druck auf den Messengerdienst Telegram erhöhen. Das erklärten Behördenvertreter nach Welt-Informationen im Innenausschuss des Bundestages. Demnach soll der Dienst künftig mit Löschbitten oder Datenanfragen geflutet werden, wie es sinngemäß hieß. (Welt)

PRODUKTHAFTUNG - Hersteller sollen nach dem Willen von Bundesumwelt- und -verbraucherschutzministerin Steffi Lemke (Grüne) künftig verpflichtet werden, Angaben über die Lebensdauer ihrer Produkte zu machen und dafür haften. "Sollte innerhalb dieser angezeigten Lebensdauer ein Mangel auftreten, so tritt ein Garantiefall ein und das Produkt muss repariert werden", sagte ein Ministeriumssprecher. Die Hersteller könnten allerdings auch null Jahre angeben, wenn sie keine Garantie übernehmen wollen. (Tagesspiegel)

STAATSSCHULDEN - Österreichs neuer Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) will in der EU eine Koalition aus Nordländern gegen die Vergemeinschaftung von Staatsschulden organisieren. "Ich will ausloten, ob wir eine Gruppe von 'Staaten der Verantwortung' bilden können, deren Ziel es ist, mittelfristig auf den Pfad nachhaltigerer Finanzpolitik zurückzukehren", sagte Brunner. (FAZ)

EU-SCHULDENREGEL - Vor dem ersten EU-Finanzministertreffen mit seinem neuen deutschen Kollegen Christian Lindner plädiert Frankreichs Finanzminister Bruno Le Maire für eine Lockerung der Schuldenregeln in der Euro-Zone: "Die Schuldenregeln müssen sich an der Realität orientieren, nicht an Träumen", sagte Le Maire. "Der Stabilitäts- und Wachstumspakt als Ganzes ist nicht überholt, aber die Regel für die Staatsverschuldung ist es." (Welt)

ITALIEN - Das Land lässt seine erheblichen Gasreserven weitgehend unangetastet. Wegen der hohen Energiepreise will die Regierung umsteuern. Doch es gibt Widerstand. (FAZ)

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January 17, 2022 00:57 ET (05:57 GMT)