Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

ING - Der neue Chef der niederländischen Großbank ING, Steven van Rijswijk, glaubt zwar nicht so richtig an länderübergreifende Fusionen, schließt Zukäufe in Deutschland aber auch nicht aus. "Sollte es eine Konsolidierung in einem wichtigen Markt geben, dann schauen wir uns das natürlich an", sagte der Manager im Handelsblatt-Interview. Hart ins Gericht geht er mit den eigenen Firmenkundenbankern, die dem Skandalkonzern Wirecard einen Kredit über 200 Millionen Euro gewährt hatten. Bei Wirecard sei man "zu enthusiastisch" gewesen. (Handelsblatt)

VODAFONE - Der Telekommunikationskonzern Vodafone verzichtet ab Oktober auf die Präsenzpflicht für Mitarbeiter in Deutschland. Künftig sollen die rund 15.000 Mitarbeiter selbst entscheiden können, wo sie arbeiten wollen. Gleichzeitig ermöglicht es das Unternehmen seinen Angestellten, offiziell bis zu 20 Tage innerhalb der Europäischen Union an Orten zu arbeiten, die sie selbst wählen können. Ob in einer Metropole wie Paris oder auf einer Urlaubsinsel wie Mallorca, für diesen Zeitraum werden für die Mitarbeiter bei ihrem Auslandsaufenthalt keine zusätzlichen Sozialabgaben fällig. (Handelsblatt)

E-AUTO - Volkswagen, Daimler und BMW haben im Frühjahr über die gemeinsame Entwicklung eines Betriebssystems für Elektroautos verhandelt. Das sagte Dirk Hilgenberg, Chef der VW-Software-Tochter Cariad, im Gespräch mit der Wirtschaftswoche. "Wir haben vor vier Monaten über ein gemeinsames Betriebssystem gesprochen. Wir haben uns gefragt: Gibt es ein Zeitfenster für eine gemeinsame Lösung und gäbe es eine Win-Win-Situation für alle beteiligen Autobauer?" Die Hersteller konnten sich jedoch nicht einigen: "Das Ergebnis war, dass die Zeitfenster für die Entwicklung eines einheitlichen Betriebssystems für Autos von BMW, Daimler und VW schon vorbei sind, weil alle Autobauer bereits mit dem Aufbau eigener Betriebssysteme begonnen haben." (Wirtschaftswoche)

AIRBNB - Die EU-Kommission will den Markt für Kurzzeitvermietungen regulieren, wie sie Online-Plattformen wie Airbnb und Booking vermitteln. "Anfang 2022 werden wir dazu einen Verordnungsvorschlag vorlegen", heißt es aus der EU-Kommission. Nach Zahlen der EU-Kommission machen Kurzzeitvermietungen mittlerweile fast ein Viertel der Übernachtungen im EU-Touristiksektor aus. Der Europäische Gerichtshof hatte 2020 entschieden, dass Städte Kurzzeitvermietungen durchaus beschränken könnten, wenn dafür ein übergeordnetes Interesse bestehe. (Wirtschaftswoche)

BANKEN - Die Investmentbanken scheffeln Rekordsummen: In den ersten neun Monaten des Jahres stiegen die Gebühren dank eines M&A-Booms auf über 100 Milliarden Dollar. Die Top-Banken an der Wall Street und die führenden Boutique-Berater haben vom Boom bei Fusionen und Übernahmen sowie von der Hochkonjunktur an den Aktienmärkten profitiert. Die Gebühren für beide sind so hoch wie seit Beginn der Aufzeichnungen vor zwei Jahrzehnten nicht mehr und erreichten laut Refinitiv im bisherigen Jahresverlauf 60,6 Milliarden Dollar. Fünf amerikanische Banken, angeführt von JP Morgan Chase und Goldman Sachs, haben den größten Anteil an den Gebühren, die in diesem Jahr bisher eingenommen wurden. (Financial Times)

IBM - Die Abspaltung Kyndryl, in der das IT-Dienstleistungsgeschäft von IBM gebündelt wird, ist in Deutschland mit deutlich weniger Beschäftigten als geplant gestartet: Nach Informationen der Wirtschaftswoche sind zum 1. September rund 1.300 Beschäftigte von IBM Deutschland in die neue Gesellschaft gewechselt. Ursprünglich sollten bis zu 2.500 die Stammfirma verlassen. Bei IBM verbleiben 6.500 Beschäftigte; deren Zahl sollte bis 2022 laut Aussagen aus Arbeitnehmerkreisen ursprünglich auf 5.000 Mitarbeiter fallen. (Wirtschaftswoche)

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October 01, 2021 01:06 ET (05:06 GMT)