SINGAPUR (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben sich nach deutlichen Rückgängen der vergangenen Tage am Freitag wieder etwas erholt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Februar kostete am Morgen 34,44 US-Dollar. Das waren 2,28 Dollar mehr als beim Tiefstand vom Vortag, als die Sorte so billig war wie zuletzt im April 2004. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI lag bei 33,91 Dollar. Am Vortag hatte das US-Öl zwischenzeitlich 32,10 Dollar gekostet, und damit so wenig wie seit Dezember 2003 nicht mehr.

Händler sprachen von einer Gegenreaktion nach den starken Verlusten der vergangenen Handelstage. Nach einem Einbruch am Montag an Chinas Börsen waren die Kurse am Donnerstag erneut in den Keller gesackt. Zum zweiten Mal in dieser Woche wurde der Handel für den Rest des Tages ausgesetzt. Die Ölpreise werden von den schlechten Nachrichten aus China belastet, weil das Land einer der größten Ölverbraucher der Welt ist.

Experten rechnen aber noch nicht damit, dass mit der Gegenbewegung der Spuk am Ölmarkt schon vorbei ist. "Die extrem negative Stimmung am Markt lässt kurzfristig eine Fortsetzung des Preisverfalls erwarten, auch wenn wir uns bereits in einer spekulativen Übertreibung befinden", sagte Eugen Weinberg, Rohstoffexperte bei der Commerzbank./tos/stb