BERLIN (Dow Jones)--Der Anteil der Erneuerbaren Energien bei der Fernwärme stagniert weiterhin. Im vergangenen Jahr stieg er um 1,4 Prozentpunkte auf 17,8 Prozent, wie der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) unter Verweis auf vorläufige Zahlen mitteilte. Das waren gut 22 Milliarden der 126 Milliarden erzeugten Kilowattstunden.

Den Löwenanteil bei der Fernwärme macht die Biomasse mit einen Anteil von 9,4 Prozent aus, gefolgt von biogenem Siedlungsabfall (7,6 Prozent). Die Geo- und Solarthermie landete zusammengenommen nur bei 0,8 Prozent. Gerade in Städten werde Ökoenergie in der Fernwärme nur im niedrigen einstelligen Prozentbereich genutzt, so der Verband.

Um die Wärmewende richtig ins Rollen zu bringen, fordert der BDEW eine Erweiterung der geplanten "Bundesförderung effizienter Wärmenetze" von 50 auf 100 Millionen Euro. Erfasst werden sollten auch sämtliche klimaneutrale Gase wie Biomethan und grüner Wasserstoff sowie nachhaltige holzartige Biomasse, zum Beispiel Waldrest- und Landschaftspflegeholz. Mit den "sehr kurzfristigen" Änderungen im Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWKG) durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz sei zum Jahresende das Vertrauen der Unternehmen "massiv erschüttert" worden, erklärte BDEW-Chefin Kerstin Andreae. In der Konsequenz hätten betroffene Stadtwerke bereits angekündigt, Investitionen in bereits geplante Blockheizkraftwerke zu stornieren.

Kontakt zur Autorin: petra.sorge@wsj.com

DJG/pso/sha

(END) Dow Jones Newswires

January 22, 2021 11:58 ET (16:58 GMT)