WAZ: Kämmerer müssen umdenken - Kommentar von Ulf Meinke zu RWE

Essen (ots) - Wie sich die Zeiten ändern: In vergangenen Jahren

hatten Kommunen mit einem großen RWE-Aktienportfolio einen klaren

Wettbewerbsvorteil gegenüber Nachbarstädten ohne nennenswerte

Beteiligung an dem erfolgsverwöhnten Energiekonzern. Mittlerweile hat

sich der Gewinnbringer in einen Problemfall verwandelt.

Die RWE-Krise zwingt einige Kommunen zu schmerzhaften und teils

millionenschweren Abschreibungen. Hinzu kommen die bitteren Einbußen

bei der Dividende.Es wird deutlich, dass sich die Situation von RWE

grundlegend verändert hat. Aus einer verlässlichen Einnahmequelle ist

ein Unsicherheitsfaktor geworden.

Klar wird das auch, wenn an der Börse wieder einmal in Sachen RWE

Zocker am Werke sind. Das will nicht so recht zur Herangehensweise

kommunaler Kämmerer passen, die in guter Regelmäßigkeit ihre

Haushaltsplanungen entwerfen müssen. Manche städtischen Finanzchefs

müssen also umdenken. Sie können sich nicht darauf verlassen, dass

RWE liefert.

Letztlich bewahrheitet sich eine simple Börsenweisheit: Es ist

eine riskante Anlagestrategie, in hohem Maße auf eine Aktie zu

setzen.

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