WAZ: Kämmerer müssen umdenken - Kommentar von Ulf Meinke zu RWE
Essen (ots) - Wie sich die Zeiten ändern: In vergangenen Jahren
hatten Kommunen mit einem großen RWE-Aktienportfolio einen klaren
Wettbewerbsvorteil gegenüber Nachbarstädten ohne nennenswerte
Beteiligung an dem erfolgsverwöhnten Energiekonzern. Mittlerweile hat
sich der Gewinnbringer in einen Problemfall verwandelt.
Die RWE-Krise zwingt einige Kommunen zu schmerzhaften und teils
millionenschweren Abschreibungen. Hinzu kommen die bitteren Einbußen
bei der Dividende.Es wird deutlich, dass sich die Situation von RWE
grundlegend verändert hat. Aus einer verlässlichen Einnahmequelle ist
ein Unsicherheitsfaktor geworden.
Klar wird das auch, wenn an der Börse wieder einmal in Sachen RWE
Zocker am Werke sind. Das will nicht so recht zur Herangehensweise
kommunaler Kämmerer passen, die in guter Regelmäßigkeit ihre
Haushaltsplanungen entwerfen müssen. Manche städtischen Finanzchefs
müssen also umdenken. Sie können sich nicht darauf verlassen, dass
RWE liefert.
Letztlich bewahrheitet sich eine simple Börsenweisheit: Es ist
eine riskante Anlagestrategie, in hohem Maße auf eine Aktie zu
setzen.
OTS: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
newsroom: http://www.presseportal.de/nr/55903
newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de