Steigende Anzahl an M&A-Transaktionen mit Beteiligung von Private
Equity in Europa - Großes Interesse chinesischer Investoren an
europäischen Firmen (FOTO)
   München (ots) - 
   Die Private-Equity-Branche erwartet 2018 mehr M&A-Transaktionen 
durch Private Equity (PE)-Gesellschaften als im Vorjahr. Positive 
Konjunkturaussichten wiegen dabei wirtschaftspolitische 
Unsicherheiten wie zum Beispiel die schleppenden Brexit-Verhandlungen
auf. Zu diesem Schluss kommt der neue "European Private Equity 
Outlook 2018", für den Roland Berger europaweit 
Private-Equity-Experten befragt hat. Attraktive Branchen für M&A mit 
PE-Beteiligung sind vor allem Pharma und Healthcare, Business 
Services & Logistics sowie Technologie und Medien. Dabei steigt auch 
das Interesse chinesischer Investoren, die von einem großen 
Heimatmarkt und guten Finanzierungsbedingungen profitieren können.

   "Die Stimmung in der PE-Branche ist insgesamt gut, auch wenn auf 
dem wichtigsten M&A-Markt Großbritannien die Unsicherheit durch die 
schleppenden Brexit-Verhandlungen anhält", erklärt Sascha Haghani, 
CEO für die DACH-Region und Head of Restructuring & Corporate Finance
von Roland Berger.

   "Obwohl die Unternehmensbewertungen schon im vergangenen Jahr 
teilweise sehr hoch waren, suchen die Fonds weiterhin nach 
attraktiven Übernahmekandidaten", sagt Christof Huth, Partner und 
Leiter des Investor Support-Teams von Roland Berger. "Durch das 
niedrige Zinsniveau können Firmenübernahmen leichter mit Fremdkapital
finanziert werden."

   Das stärkste Wachstum der PE-Aktivität in Europa erwarten die 
befragten Experten in Frankreich. Grund dafür ist das 
wirtschaftsfreundlichere Klima des Landes. Auch für Spanien und 
Portugal wird ein hohes Wachstum erwartet, wobei hier vor allem 
Nachholeffekte wirken. Dagegen nehmen Griechenland und 
Großbritannien, das weiterhin unter der Brexit-Unsicherheit leidet, 
die beiden letzten Plätze im Länderranking ein. Die PE-Aktivitäten in
Deutschland dürften 2018 moderat zunehmen, wobei der deutsche Markt 
bereits von einem hohen Transaktionsniveau ausgeht.

   Als besonders attraktive Branchen nennen 80 Prozent der Befragten 
Pharma und Healthcare, gefolgt von Business Services & Logistics 
(75%) sowie Technologie und Medien (74%). Weniger Akquisitionen 
erwarten sie hingegen in der Energiebranche (16%), der Bauindustrie 
(14%) und der Automobilindustrie (11%). "Stabile und oft 
konjunkturresistente Geschäftsmodelle wie bei Pharma- und 
Healthcare-Unternehmen sind aktuell sehr gefragt", erklärt Huth. 
"Auch Technologiefirmen sind beliebte Übernahmekandidaten."

   Mehr Unternehmensverkäufe als Akquisitionen geplant 

   Tendenziell liegt jedoch der Schwerpunkt der PE-Gesellschaften 
dieses Jahr eher bei Desinvestitionen als bei weiteren Akquisitionen:
So hat der Verkauf existierender Beteiligungen (30%) im Gegensatz zu 
den Vorjahren oberste Priorität noch vor Neuinvestitionen (25%) und 
der Weiterentwicklung von Portfoliounternehmen (22%). Die Vermutung 
liegt nah, dass ein wichtiger Grund für die Priorität der 
Desinvestitionen im aktuell hohen Bewertungsniveau liegt; so stellen 
93 Prozent der Befragten eine gewisse Überbewertung bei 
Unternehmenspreisen fest.

   Als Akquisitionsziele nennen die Befragten an erster Stelle 
Mehrheitsbeteiligungen an Familienunternehmen (58%), gefolgt von 
Unternehmen, die bereits im Besitz eines PE-Fonds sind, sogenannte 
Secondary Buyouts (54%). Was die Größe der Übernahmen betrifft, 
werden die meisten Deals auch in diesem Jahr im Small Cap- (unter 100
Millionen Euro) und Mid Cap-Segment (bis 500 Millionen Euro) 
erwartet.

   Chinesische Investoren kaufen weiter zu 

   Chinesische Investoren treten in den vergangenen Jahren verstärkt 
als Käufer auf und sind dabei in vielen Branchen gerne gesehen. 
"Viele Unternehmen, vor allem kleine und mittelgroße, haben nur einen
sehr limitierten Zugang zum wichtigen Absatzmarkt China", sagt 
Christof Huth. "Ein chinesischer Investor, der dort die Türen öffnet,
kann dabei sehr hilfreich sein."

   Sehr gefragt bei chinesischen Investoren sind Unternehmen aus der 
Investitionsgüterbranche und dem Maschinenbau (19%), der Technologie-
und Medienbranche (17%) und gerade auch der Automobilbranche (14%), 
wo es im vergangenen Jahr bereits mehrere namhafte Akquisitionen mit 
chinesischer Beteiligung gab.

   Hohe Bedeutung des aktiven Portfoliomanagements 

   Über zwei Drittel der PE-Experten glauben, dass sich das 
Geschäftsmodell der PE-Branche mehr in Richtung aktives 
Portfoliomanagement verändern wird. "Wer einen Mehrwert in seinen 
Portfoliounternehmen schaffen will, der muss sich an wichtigen 
Entscheidungen aktiv beteiligen - das haben Investoren schon längst 
erkannt", erklärt Sascha Haghani.

   Um den Wert der Beteiligungen zu steigern, planen deshalb 22 
Prozent zusätzliche Akquisitionen (Add-ons); 20 Prozent setzen auf 
Projekte im Bereich Digitalisierung/Industrie 4.0. "Gerade die 
Digitalisierung wird deutlich häufiger als Aktivitätsfeld genannt als
in der Vergangenheit", sagt Haghani. "Das zeigt, dass dieses Thema 
auch bei PE-Gesellschaften immer relevanter wird."

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