Medienmitteilung

KMU-Exportindikator 1. Quartal 2014: Optimistischer Jahresauftakt für KMU

Zürich, 15.1.2014. Die exportorientierten Schweizer KMU starten gut ins neue Jahr. Die Export- stimmung ist zu Beginn des 1. Quartals 2014 so zuversichtlich wie nicht mehr seit Mitte 2011, wenn auch die verschiedenen Branchen unterschiedlich optimistisch sind. Das Wachstum ist geografisch breit abgestützt: In praktisch allen grossen Absatzmärkten dürfte die Nachfrage nach Schweizer Produkten steigen. Das zeigt der KMU-Exportindikator von Credit Suisse und Switzerland Global Enterprise (S-GE, vormals Osec).
Das Exportbarometer der Credit Suisse, das die ausländische Nachfrage nach Schweizer Produkten abbildet, steht zurzeit bei einem Wert von 1.36 (Vorquartal 1.03). Das ist der höchste Wert seit dem Frühjahr 2011. Die Exportaussichten liegen nicht nur deutlich über der Wachstumsschwelle, sondern auch über dem langjährigen Durchschnitt von 1. Der seit Anfang 2013 anhaltende Aufwärtstrend hat sich somit in den letzten Monaten noch akzentuiert.
Wie die KMU-Exportperspektiven von S-GE zeigen, erwarten die Schweizer KMU ebenfalls ein An- ziehen des Exportwachstums. Aktuell wird ein Wert von 64.9 Punkten erreicht. Das ist deutlich mehr als die 59.3 Punkte des Vorquartals und der höchste Wert seit dem 3. Quartal 2011. Der Wert errech- net sich aus der Exportstimmung der KMU für das 1. Quartal 2014 und den effektiven Exporten im Vorquartal. Auf der von 0 bis 100 reichenden Skala signalisieren Werte über 50 steigende Exporte. Unter den befragten KMU hat sich der Trend in Richtung Wachstum fortgesetzt: 42% erwarten für das kommende Quartal einen Exportzuwachs, gegenüber 37% im Vorquartal. 47% der KMU gehen von einer Stagnation ihres Exportvolumens aus - gleich viele wie zu Beginn des 4. Quartals 2013. Nur noch 11% der KMU befürchten rückläufige Exporte, während es im Vorquartal 16% waren.

Heterogenes Bild nach Sektoren

Gemäss den KMU-Exportperspektiven von S-GE steigen die einzelnen Branchen der Schweizer Ex- portwirtschaft unterschiedlich optimistisch ins neue Jahr. Mit einigem Abstand an der Spitze der Indexliste stehen die Unternehmen aus dem Dienstleistungssektor und dem Chemie/Pharma- Sektor. Ebenfalls ein Exportwachstum für das 1. Quartal 2014 erwarten die Sektoren Papier, Kon-

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sumgüter, Präzisions- und Metallindustrie. Rückläufige Exporte erwarten hingegen die Unterneh- men aus dem Maschinenbau und der Elektrotechnik.
Befragt nach den Gründen für die Steigerung die Exporte, verweisen die Unternehmen zuerst auf verstärktes Marketing. 51% der KMU nennen diesen Faktor, gegenüber 45% im Vorquartal (Mehr- fachnennungen möglich). Als zweitwichtigsten Faktor erwähnten 48% der KMU die Produktinnova- tion, während es im Vorquartal noch 52% waren. Leicht positiver schätzen die KMU im 1. Quartal
2014 das wirtschaftliche Umfeld ein: 39% erwarten, dass sie ihre Exporte als Folge der konjunkturel- len Erholung steigern können, gegenüber 38% im Vorquartal.

Wachstum ist geografisch breit abgestützt

Gemäss dem Exportbarometer der Credit Suisse dürfte die Nachfrage nach Schweizer Produkten in praktisch allen grossen Absatzmärkten steigen. Kräftige Wachstumsimpulse sind aus Japan, den USA und Grossbritannien zu erwarten. Etwas gemässigter, aber immer noch positiv präsentieren sich die Exportaussichten für die grossen Schwellenländer China, Indien, Russland und Brasilien. Auch in der Eurozone stehen die Zeichen zu Jahresbeginn auf Wachstum. In Deutschland und Italien liegen die Erwartungen hinsichtlich Importen aus der Schweiz auf den höchsten Niveaus seit den letzten 30 Monaten. Einzig in Frankreich und Griechenland muss mit einer weiterhin rückläufigen Nachfrageentwicklung gerechnet werden.
92% der durch S-GE befragten Unternehmen beabsichtigen, in den kommenden sechs Monaten nach Europa zu exportieren. Das ist gleich viel wie im Vorquartal (92%, Mehrfachnennungen mög- lich). Wichtigster europäischer Exportmarkt bleibt Deutschland, wohin 75% der befragten KMU Wa- ren oder Dienstleistungen ausführen werden, gefolgt von Frankreich mit 54% der Nennungen, Ös- terreich mit 47% sowie Italien mit 41%. 58% der Schweizer KMU werden im nächsten Halbjahr in die Region Asien-Pazifik exportieren. Das ist etwas weniger als in der Vorperiode (61%). An erster Stelle unter den asiatischen Exportdestinationen liegt China mit 35% der Nennungen, vor Indien mit 26% und Australien mit 25%. Nach Nordamerika dürften in den kommenden sechs Monaten 44% der KMU exportieren (47%), 32% in die Region Naher Osten-Afrika (31%) sowie 22% nach Südamerika
(27%).

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Weitere Informationen zum KMU-Exportindikator für das 1. Quartal 2014 sind verfügbar unter: www.s-ge.com/exportindikator.Der KMU-Exportindikator für das 2. Quartal 2014 wird am 15. April 2014 publiziert.

Das Video-Interview mit Bettina Rutschi, Economic Research der Credit Suisse, und Daniel Küng, CEO von S-GE, zur aktuellen Exportstimmung ist verfügbar unter:
https://www.credit-suisse.com/videobroadcast/player/?pid=bph8qHRoj_ml75_jAq952qY4hzhoGg5P&UserName=Unknown

Methodik Credit Suisse Exportbarometer

Das Credit Suisse Exportbarometer nutzt die Abhängigkeit der Schweizer Exporte von der Nachfrage auf den ausländi- schen Exportmärkten. Zur Konstruktion des Exportbarometers werden wichtige Vorlaufindikatoren für die Industrie in den

28 wichtigsten Abnehmerländern zusammengetragen. Diese Indikatoren haben in der Regel einen Prognosehorizont von ungefähr einem bis zwei Quartalen. Die Werte dieser Vorlaufindikatoren werden mit dem Exportanteil des jeweiligen Landes gewichtet. Das Exportbarometer verdichtet diese Informationen zu einem einzigen Indikator. Da es sich um stan- dardisierte Werte handelt, wird das Exportbarometer in Standardabweichungen angegeben. Die Nulllinie entspricht der Wachstumsschwelle. Das langfristige Durchschnittswachstum der Schweizer Exporte von knapp 5% liegt bei 1.

Für ausführlichere Informationen: Credit Suisse (2009), Aussenhandel Schweiz - Fakten und Trends, Swiss

Issues Branchen, verfügbar unter www.credit-suisse.com/research.

Methodik KMU-Exportperspektiven von Switzerland Global Enterprise

Die KMU-Exportperspektiven basieren auf der quartalsweisen Befragung von über 200 Unternehmen aus einem festen Panel von Schweizer KMU, welche die Branchen Pharma / Chemie, Maschinenbau, Konsumgüter, Metallindustrie, Papier, Elektrotechnik, Präzisionsindustrie und Dienstleistungen repräsentieren. Die KMU geben an, ob sie für das laufende und für das kommende Quartal einen Zuwachs, eine Stagnation oder einen Rückgang ihrer Exporte erwarten. Um den Progn o- secharakter der KMU-Exportperspektiven zu betonen, wird die erwartete Exportaktivität im folgenden Quartal mit 60% gewichtet, während die Exporte im laufenden Quartal mit 40% gewichtet werden. Der KMU-Exportindikator kann einen Wert zwischen 0 und 100 erreichen, wobei Werte zwischen 0 und 50 einen erwarteten Rückgang der Exporte und Werte von 50 bis 100 ein erwartetes Exportwachstum signalisieren. Über die Angaben zum Exportvolumen hinaus liefern die Teilnehmer weitere Informationen, beispielsweise zu den Gründen für die Veränderung ihres Exportvolumens, den Ex-

portmärkten, etc. Diese Angaben liefern ein aussagekräftiges Bild über die Exportaktivitäten der Schweizer KMU.

Weitere Informationen:

Credit Suisse AG:

Bettina Rutschi, Credit Suisse Economic Research

Tel. +41 44 334 39 38, bettina.rutschi@credit-suisse.com

Switzerland Global Enterprise:

Patrick Djizmedjian, Mediensprecher + Public Relations Manager

Tel. +41 44 365 55 16, pdjizmedjian@s-ge.com

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Switzerland Global Enterprise (vormals Osec)

Switzerland Global Enterprise engagiert sich weltweit für Unternehmertum und den Wirtschaftsstandort Schweiz. Als Center of Excellence für Internationalisierung fördern wir Export, Import und Investment und helfen Kunden, neues Poten- zial für ihr internationales Geschäft zu erschliessen und den Wirtschaftsstandort Schweiz zu stärken. Mit unserem globalen Netzwerk von versierten Beratern und Experten. Als Vertraute und starke Partner von Kunden, Kantonen und der Schwe i- zer Regierung. Weitere Informationen finden Sie unter www.s-ge.com.

Credit Suisse AG

Die Credit Suisse AG ist einer der weltweit führenden Finanzdienstleister und gehört zur Unternehmensgruppe der Credit Suisse (nachfolgend «die Credit Suisse»). Als integrierte Bank kann die Credit Suisse ihren Kunden ihre Expertise aus Pri- vate Banking, Investment Banking und Asset Management aus einer Hand anbieten. Die Credit Suisse bietet Unterne h- men, institutionellen Kunden und vermögenden Privatkunden weltweit sowie Retailkunden in der Schweiz fachspezifische Beratung, umfassende Lösungen und innovative Produkte. Die Credit Suisse mit Hauptsitz in Zürich ist in über 50 Ländern tätig und beschäftigt etwa 46'400 Mitarbeitende. Die Namenaktien (CSGN) der Credit Suisse Group AG, der Muttergesell- schaft der Credit Suisse, sind in der Schweiz sowie, in Form von American Depositary Shares (CS), in New York kotiert. Weitere Informationen über die Credit Suisse finden Sie unter www.credit-suisse.com.

Disclaimer

Das vorliegende Dokument wurde von der Credit Suisse AG und Switzerland Global Enterprise erstellt. Die darin geäusser- ten Meinungen sind diejenigen der Credit Suisse AG und Switzerland Global Enterprise zum Zeitpunkt der Redaktion und können jederzeit ändern. Das Dokument dient nur zu Informationszwecken und für die Verwendung durch den Empfänger. Es stellt weder ein Angebot noch eine Empfehlung oder Aufforderung zum Erwerb oder Verkauf von Anlageinstrumenten oder zur Vornahme sonstiger Transaktionen dar. Anleger sollten sich bewusst sein, dass Kurse sowohl steigen als auch fallen können. Aus diesem Grunde ist eine positive Performance in der Vergangenheit keine Garantie für eine positive Performance in der Zukunft. Ausserdem unterliegen Anlagen in Fremdwährungen Devisenkursschwankungen. Die in der vorliegenden Publikation enthaltenen Informationen und Analysen wurden aus Quellen zusammengetragen, die als zuve r- lässig gelten. Die Credit Suisse AG und Switzerland Global Enterprise geben jedoch keine Gewähr hinsichtlich deren Zuver- lässigkeit und Vollständigkeit und lehnen jede Haftung für Verluste ab, die sich aus der Verwendung dieser Informationen und Analysen ergeben.

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