Wegen der hohen Energiekosten und der Unsicherheit aufgrund des Ukraine-Kriegs dürfte die griechische Wirtschaft 2023 nur um 1,1 Prozent wachsen, nach einem Plus von 5,1 Prozent im abgelaufenen Jahr, teilte die Industriestaaten-Gruppe am Dienstag in einem Bericht zu Griechenland mit. Seit der Aufhebung von Corona-Beschränkungen habe sich die Wirtschaft dank robuster Tourismuseinnahmen, steigender Verbraucherausgaben und Investitionen zwar stark erholt, erklärte die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Allerdings bremsten etwa steigende Energiekosten und anhaltende Probleme bei Lieferketten den Aufschwung erheblich.

"Der Krieg wirkt sich direkt auf die Energieversorgung und die Energiekosten Griechenlands aus", erklärte die OECD. Die indirekten Auswirkungen drückten den Konsum und verzögerten Investitionen und Neueinstellungen.

Bei einem gemeinsamen Statement mit dem griechischen Ministerpräsidenten Kyriakos Mitsotakis in Athen lobte OECD-Generalsekretär Mathias Cormann die griechischen Reformen. Er sagte aber auch, die Regierung müsse die hohe Verschuldung weiter mit höchster Priorität abbauen. Mit 175 Prozent der Wirtschaftskraft Ende 2022 sei die Verschuldung "immer noch sehr hoch", betonte Cormann.

(Bericht von Lefteris Papadimas unter Mitarbeit von Angeliki Koutantou, geschrieben von Klaus Lauer; redigiert von Hans Seidenstücker - Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)