Frankfurt (Reuters) - Der warme Winter und die gefüllten Gasspeicher stimmen die Bundesnetzagentur optimistisch.

In der 52. Kalenderwoche 2022 sei erheblich weniger Gas verbraucht worden als in den Vorjahren, twitterte Bundesnetzagentur-Chef Klaus Müller am Donnerstag. Darum spreche die Bonner Behörde "ab heute von einer 'weniger angespannten' Lage." "Eine Gasmangellage in diesem Winter wird zunehmend unwahrscheinlich", fügte die Bundesnetzagentur in ihrem täglichen Lagebericht hinzu. Sie warnte jedoch, dass eine Verschlechterung der Situation nicht ausgeschlossen werden könne und ein sparsamer Gasverbrauch wichtig bleibe. Bislang hatte die Bundesnetzagentur die Lage bei der deutschen Gasversorgung als angespannt bezeichnet, eine weitere Verschlechterung der Situation sei nicht ausgeschlossen.

Doch in der vergangenen Woche lag der Gasverbrauch nach Angaben der Bundesnetzagentur um 30 Prozent unter dem durchschnittlichen Verbrauch der letzten vier Jahre. Dazu trugen auch die hohen Temperaturen bei, die um 3,8 Grad Celsius wärmer waren als in den Vorjahren. Aber auch temperaturbereinigt habe der Verbrauch in der 51. und 52. Kalenderwoche 20,4 Prozent unter dem Referenzwert der letzten vier Jahre gelegen. Die Gasspeicher in Deutschland sind den Angaben zufolge zu 90,72 Prozent gefüllt.

(Von Hans Seidenstücker; Redigiert von Hans Busemann; Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)