TAIPEH (dpa-AFX) - Nach der tödlichen Explosion in einer Golfball-Fabrik im Süden Taiwans haben Einsatzkräfte die Suche nach einem Vermissten fortgesetzt. Das teilten die Behörden am Montag mit. Ein Mitarbeiter werde noch vermisst, und für die Identifizierung möglicher Opfer seien DNA-Analysen nötig, sagte ein Beamter der Deutschen Presse-Agentur. Laut den Behörden verloren bei dem Brand am Freitag im Kreis Pingtung vier Feuerwehrleute und fünf Arbeiter ihr Leben. Mehr als 100 Menschen wurden verletzt. Beamtin Chou Chun-mi vom Kreis Pingtung sagte, von 56 Menschen, die dort in Klinken lägen, würden 15 wegen schwerer Verletzungen auf der Intensivstation behandelt.

Die Flammen wüteten 28 Stunden lang. Der Brandursache werde noch untersucht, hieß es. Der betroffenen Firma droht nach Behörden-Angaben eine Strafe von umgerechnet rund 70 000 Euro. Grund dafür ist einer Mitteilung zufolge, dass sie nicht gesetzeskonform mit gefährlichen Chemikalien umging und während des Unfalls keine Mitarbeiter für den Rettungseinsatz zur Verfügung stellte.

Taiwans Ministerpräsident Chen Chien-jen sagte, die Regierung habe umgerechnet rund 222 Millionen Euro für die Verbesserung von Brandbekämpfungsausrüstung bereitgestellt. In Zukunft wolle Taiwan umgerechnet nochmal etwa 233,7 Millionen Euro dafür ausgeben./jon/DP/zb