FRANKFURT (awp international)

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AKTIEN

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DEUTSCHLAND: - WEITERE VERLUSTE ERWARTET - Der jüngste Kursrutsch beim Dax ist am Montag vermutlich noch nicht vorbei. Indikationen lassen den Leitindex, der auf seinem niedrigsten Niveau seit fast zwei Jahren angekommen ist, tiefer erwarten: Der Broker IG taxierte ihn zwei Stunden vor Xetra-Start 0,77 Prozent schwächer auf 12 189 Punkte. Ein neues Tief würde er damit aber zunächst noch nicht markieren: Am Freitag stand er im Verlauf noch etwas tiefer bei 12 180 Punkten. Weiter nehmen miteinander verbundene Inflations-, Zins- und Konjunktursorgen den Anlegern ihre Risikobereitschaft. "Das Momentum im Dax bleibt auch heute negativ. Den Marktteilnehmern fehlt mehr denn je die Entschlossenheit für eine spürbare Gegenbewegung nach oben", schrieb der Chartexperte Martin Utschneider von der Privatbank Donner & Reuschel. Neu als Sorgenpunkt hinzukommt die politische Zukunft in Italien. Nach der Wahl kann dort das Bündnis um die rechtsradikale Partei Fratelli d'Italia mit einer Regierungsmehrheit rechnen. "Entscheidend wird jetzt, wie sich die designierte Regierungschefin Giorgia Meloni tatsächlich gegenüber der EU verhält", sagte Marktbeobachter Thomas Altmann von QC Partners. Ein Befreiungsschlag für den Dax werde damit noch etwas schwieriger. Neue wichtige Konjunktursignale werden am Montag vom Ifo-Geschäftsklimaindex erwartet. Laut der Deka Bank ist sowohl bei der Geschäftslage als auch bei den Geschäftserwartungen mit weiteren Rückgängen zu rechnen

USA: - DEUTLICH IM MINUS - Die Angst vor einer Rezession hat die US-Aktienmärkte zu Wochenschluss weiter fest im Griff. Investoren stiessen am Freitag erneut im grösseren Stil Anteile ab. Der Leitindex Dow Jones Industrial sackte so deutlich unter die Marke von 30 000 Punkten, dass er das niedrigste Niveau seit Ende 2020 erreichte. Seinen Spitzenverlust in Höhe von 2,7 Prozent konnte er aber noch auf 1,62 Prozent reduzieren. Mit 29 590,41 Punkten hat er auf Wochensicht vier Prozent eingebüsst. Generell beobachteten Marktteilnehmer am Freitag eine Flucht der Anleger in sichere Häfen. Befeuert werden die Sorgen weiter von dem entschiedenen Vorgehen der Notenbanken - allen voran der US-Währungshüter, die im Kampf gegen die hohe Inflation auch wirtschaftliche Schäden in Kauf nehmen. Vor diesem Hintergrund verlor der marktbreite S&P 500 am Freitag 1,72 Prozent auf 3693,23 Zähler. Der Nasdaq 100 ging 1,66 Prozent tiefer bei 11 311,24 Punkte ins Wochenende.

ASIEN: - NIKKEI VERLIERT MASSIV; CSI IM PLUS - Die wichtigsten asiatischen Aktienmärkte sind unterschiedlich in die Woche gestartet. Während der japanische Leitindex nach einer Feiertagspause am Freitag zuletzt mit rund zweieinhalb Prozent im Minus stand, konnten sich die chinesischen Märkte behaupten. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen der chinesischen Festlandbörsen im Nachmittagshandel leicht zu. In der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong pendelte der Hang Seng um seinen Freitagsschluss.

DAX              		12284,19		-1,97%
XDAX            		12309,84		-2,22%
EuroSTOXX 50		     3348,60		-2,29%
Stoxx50        		     3336,63		-2,05%

DJIA             		29590,41		-1,62%
S&P 500        		     3693,23		-1,72%
NASDAQ 100  		    11311,24		-1,66%

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ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL

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RENTEN:

Bund-Future                138,64                -0,60%

DEVISEN:

Euro/USD       		0,9628		-0,65%
USD/Yen             144,19		 0,58%
Euro/Yen       		138,82		-0,09%

ROHÖL:

Brent                        85,68               -0,47 USD
WTI                          78,31               -0,43 USD

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PRESSESCHAU

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bis 6.45 Uhr:

- Katarina Barley (SPD), Vize-Präsidentin des EU-Parlaments, warnt vor einer Regierung unter Führung der rechten Politikerin Giorgia Meloni, Welt

- Rasmus Andresen, Sprecher der deutschen Grünen im EU-Parlament: Der "beispiellose italienische Rechtsrutsch" werde massive Auswirkungen auf Europa und auf die Europäische Union haben, Welt

- Finanzminister Christian Lindner (FDP): Schuldenbremse einhalten trotz Gaspreisbremse, ARD-Sendung "Anne Will"

- Udo Beckmann, Bundesvorsitzender des Verbands Bildung und Erziehung (VBE), und Maike Finnern, Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), warnt vor Schulschliessungen bei hohem Krankenstand, Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND)

- Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe, regt Verzicht auf Weihnachtsbeleuchtung an, Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND)

- Robert Feiger, Vorsitzender der Gewerkschaft IG Bau, für Staats-Einstieg bei grossen Wohnungskonzernen, Zeitungen der Funke Mediengruppe

- Deutschland erhöht Fluthilfe für Pakistan, Augsburger Allgemeine

- Ulrich Brobeil, Geschäftsführer des Deutschen Verbandes der Spielwarenindustrie (DVSI): Auch Spielzeug wird in der Energiekrise teurer, Rheinische Post

- "In unserer idealen Welt wären Gewinne niedriger", Patagonia-Verwaltungsratschef Charles Conn im Interview, FAZ

bis 20.30 Uhr:

- Die Deutsche Bank und Sparkassen treiben ein neues Zahlungssystem als

Alternative zu US-Diensten voran, Gespräch mit Vizechef Karl von Rohr, HB

- Roboter-Weltmarktführer baut Europageschäft aus, Gespräch mit Fanuc-Chef Kenji Yamaguchi, HB

- Lidl-Mutter baut die Eigenproduktion aus, Gespräch mit Jörg Aldenkott, Vorstandsvorsitzender von Schwarz Produktion, HB

- Im Ringen um die Gasumlage und die Finanzierung alternativer Modelle hat FDP-Fraktionschef Christian Dürr das Festhalten an der Schuldenbremse verteidigt, Gespräch, Rheinische Post

- Der stellvertretende Unions-Fraktionsvorsitzende Jens Spahn kritisiert die Ampel-Regierung für ihren Umgang mit der geplanten Gasumlage, Gespräch, Welt

- Geschlechtertrennung: Ingenieursverband VDI empfiehlt Unisex-Toiletten mit gemeinsamem Vorraum, Bild

- Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat deutlich gemacht, dass er die Atomdrohungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin ernst nimmt, Gespräch, CBS News

- "Jedes Jahr ausschütten, dann ist Ruhe", Gespräch mit Unternehmer und Aktionärsschützer Ulrich Hocker, HB

- Investieren in Gleichstellung der Geschlechter, Gastbeitrag von Entwicklungshilfeministerin Svenja Schulze (SPD) und Unicef-Executivdirektorin Catherine Russel, HB

- Eine Annexion ukrainischer Gebiete durch Russland macht Verhandlungen mit dem Kreml aus Sicht des ukrainischen Präsident Wolodymyr Selenskyj unmöglich, Gespräch, CBS News

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jb