22.10.2014 |

Ber­lin/ Pe­king - Um ei­ne stär­ke­re Zu­sam­men­ar­beit bei der Lö­sung glo­ba­ler Zu­kunfts­auf­ga­ben geht es beim zwei­tä­gi­gen Be­such von Ent­wick­lungs­mi­nis­ter Mül­ler in Pe­king und Shang­hai. Da­bei trifft Mi­nis­ter Mül­ler am Don­ners­tag auch sei­nen chi­ne­si­schen Amts­kol­le­gen, Han­dels­mi­nis­ter Gao Hu­cheng. Die bei­den Res­sort­chefs hat­ten erst bei den deutsch-chi­ne­si­schen Kon­sul­ta­tio­nen vor zwei Wo­chen in Ber­lin ein Ab­kom­men un­ter­zeich­net, das ei­ne neue Part­ner­schaft mit Chi­na im Be­reich glo­ba­ler Zu­kunfts­her­aus­for­de­run­gen vor­sieht.

Mi­nis­ter Mül­ler: "Die klas­si­sche Ent­wick­lungs­hil­fe für Chi­na läuft aus. Chi­na hat ei­ne be­acht­li­che wirt­schaft­li­che Ent­wick­lung vor­zu­wei­sen, öko­lo­gi­sche und so­zia­le Fra­gen wer­den des­halb für ei­ne nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung im­mer wich­ti­ger. Hier wol­len wir eng mit Chi­na zu­sam­men­ar­bei­ten und neue In­no­va­ti­ons­part­ner­schaf­ten beim Kli­ma­schutz, in der Um­welt- und En­er­gie­tech­nik, aber auch in der Er­näh­rungs­si­che­rung aus­lo­ten. Die glo­ba­len Zu­kunfts­fra­gen kön­nen wir nur ge­mein­sam oder gar nicht lö­sen."

Auf Ein­la­dung des China In­ter­na­tional De­vel­op­ment Re­search Net­work wird Mi­nis­ter Mül­ler am Don­ners­tag­nach­mit­tag des­halb ei­ne Re­de vor ehe­ma­li­gen Sti­pen­dia­ten der po­li­ti­schen Stif­tun­gen zum The­ma "Nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung ge­stal­ten - Deutsch­land und Chi­na als Part­ner in der Ei­nen­Welt" hal­ten.

Am Frei­tag wird sich der Ent­wick­lungs­mi­nis­ter ei­ne Wo­che nach Grün­dung des Tex­til­bünd­nis­ses in Ber­lin mit chi­ne­si­schen Tex­til­un­ter­neh­mern in Jia­xing in der Pro­vinz Zhe­jiang tref­fen. Da­bei geht es auch um So­zi­al- und Um­welt­stan­dards in der chi­ne­si­schen Pro­duk­ti­on. Ge­plant ist auch der Be­such ei­ner Tex­til­fa­brik.

Die Tex­til­in­dus­trie ist ein be­deu­ten­der Wirt­schafts­fak­tor für Chi­na. In den ver­gan­ge­nen drei Jahr­zehn­ten ist Chi­na zum welt­weit größ­ten Pro­du­zen­ten und Ex­por­teur in der Tex­til- und Be­klei­dungs­in­dus­trie auf­ge­stie­gen. Ein Drit­tel der welt­wei­ten Tex­til­pro­duk­ti­on, fast 40 Pro­zent der Be­klei­dung und knapp zwei Drit­tel der Le­der- und Schuh­pro­duk­te, stammt aus Chi­na. Zum Ab­schluss sei­nes Be­su­ches wird Mi­nis­ter Mül­ler am Frei­tag­abend mit Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­tern der deut­schen Wirt­schaft in Shang­hai zu­sam­men­tref­fen.

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