Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


=== 

+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

FREITAG: In Großbritannien endet der Börsenhandel nach einer verkürzten Sitzung schon um 13:30 Uhr MEZ. Der Anleihehandel in den USA endet ebenfalls schon früher als üblich, und zwar um 20:00 Uhr MEZ.

MONTAG: In Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Hongkong, Italien, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Österreich, Portugal, Schweden, der Schweiz, Singapur, Spanien und den USA ruht der Börsenhandel wegen Weihnachten.

+++++ TAGESTHEMA +++++

Die japanischen Verbraucherpreise ohne frische Lebensmittel sind im November wie von Ökonomen geschätzt um 3,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen und erreichten damit den höchsten Stand seit fast 41 Jahren. Im Oktober lag die Rate bei 3,6 Prozent. Die Preise ohne frische Lebensmittel und Energiepreise stiegen um 2,8 (Oktober 2,5) Prozent. Es war der achte Monat in Folge, in dem die Inflation die von der Bank of Japan angestrebten 2 Prozent überstieg. Die Entwicklung im November dürfte damit Spekulationen über Zinserhöhungen schüren. Zu Beginn der Woche hatte die Bank of Japan überraschend ihren geldpolitischen Kurs ganz nleicht gestrafft, dies aber nicht mit der zu hohen Inflation begründet.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


- US 
    14:30 Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter November 
          PROGNOSE: -1,1% gg Vm 
          zuvor:    +1,1% gg Vm 
 
    14:30 Persönliche Ausgaben und Einkommen November 
          Persönliche Ausgaben 
          PROGNOSE: +0,2% gg Vm 
          zuvor:    +0,8% gg Vm 
          Persönliche Einkommen 
          PROGNOSE: +0,3% gg Vm 
          zuvor:    +0,7% gg Vm 
 
    16:00 Index Verbraucherstimmung Uni Michigan (2. Umfrage) 
          Dezember 
          PROGNOSE:   59,1 
          1. Umfrage: 59,1 
          zuvor:      56,8 
 
    16:00 Neubauverkäufe November 
          PROGNOSE: -5,1% gg Vm 
          zuvor:    +7,5% gg Vm 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++


INDEX                         Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      3.854,25  +0,1% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  11.066,50  +0,1% 
Nikkei-225                26.235,25  -1,0% 
Hang-Seng-Index           19.571,78  -0,5% 
Kospi                      2.313,69  -1,8% 
Shanghai-Composite         3.039,44  -0,5% 
S&P/ASX 200                7.107,70  -0,6% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Schwächer - Die gute Stimmung an den ostasiatischen Börsen vom Donnerstag ist am Freitag wieder verpufft. Am Vortag waren die Börsen in Europa und USA auf Talfahrt gegangen waren, belastet zum einen von Sorgen vor weiteren deutlichen Zinserhöhungen, weil die Konjunkturdaten des Tages gut ausgefallen waren und somit der US-Notenbank potenziell Spielraum einräumen, die Geldpolitik weiter zu straffen. Zum anderen war aber auch von Rezessionsängsten zu hören mit Blick auf eine zu stringente Zinspolitik. Neue Preisdaten aus Japan zeigen, dass die Inflation dort im November mit einer Jahresrate von 3,7 Prozent weiter deutlich über dem 2-Prozent-Zielwert der japanischen Notenbank liegt. Die war erst zu Wochenbeginn auf einen zaghaften Straffungskurs eingeschwenkt, hatte dies da aber nicht mit der hohen Inflation erklärt. Die japanische Zehnjahresrendite verharrt mit 0,40 Prozent auf dem am Vortag wieder deutlich ermäßigten Niveau.

US-NACHBÖRSE

Die Tesla-Aktie erholte sich um rund 1 Prozent. Im regulären Handel zuvor war es auf der seit einiger Zeit zu beobachtenden Talfahrt nochmals um fast 9 Prozent abwärts gegangen. Tesla-Chef Elon Musk hatte sich zu Wort gemeldet und versprochen, in den kommenden 18 bis 24 Monaten keine Tesla-Aktien mehr zu verkaufen. Nach der Vorlage von Quartalszahlen sackte der Kurs von Mission Produce um über 12 Prozent ab. Der Avovado-Produzent und -Vertreiber rutschte im Berichtsquartal in die roten Zahlen angesichts deutlich gesunkener Avovado-Preise. Limoneira stürzten ebenfalls ab um fast 13 Prozent. Auch bei dem Unternehmen aus dem Agrar- und Immobilienentwicklungsgeschäft kamen neue Quartalszahlen schlecht an.

WALL STREET


INDEX           zuletzt  +/- %  absolut  +/- % YTD 
DJIA          33.027,49  -1,0%  -348,99      -9,1% 
S&P-500        3.822,39  -1,4%   -56,05     -19,8% 
Nasdaq-Comp.  10.476,12  -2,2%  -233,25     -33,0% 
Nasdaq-100    10.956,14  -2,5%  -279,74     -32,9% 
 
                     Donnerstag Mittwoch 
Umsatz NYSE (Aktien) 810  Mio   808 Mio 
Gewinner               698      2.409 
Verlierer            2.442        728 
unverändert            119        114 
 

Schwach - Überraschend gute US-Konjunkturdaten drückten stark auf die Kurse, weil sie die US-Notenbank dazu veranlassen könnten, auch weiterhin kräftig an der Zinsschraube zu drehen. Daneben gab es zugleich aber auch Ängste vor einer Rezession als potenzielle Folge zu forscher Zinsanhebungen. Dazu lastete der trübe Ausblick des Chipunternehmens Micron auf der Stimmung. Die zinsempfindlichen, weil technik- und wachstumslastigen Nasdaq-Indizes traf es denn auch besonders hart. Dazu verwiesen Teilnehmer auf die sich ausdünnenden Umsätze, die oft zu übertriebenen Kursausschlägen führten. Micron verloren 3,4 Prozent nach enttäuschenden Geschäftszahlen. Der Chiphersteller war in die roten Zahlen gerutscht. Nach Bekanntgabe einer Kapitalerhöhung brachen AMC Entertainment um 7,4 Prozent ein. Der Kinobetreiber plant überdies einen umgekehrten Aktiensplit. Zehn Aktien sollen zu einer zusammengelegt werden.

US-ANLEIHEN


Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,26         +3,3        4,22      352,7 
5 Jahre                  3,80         +2,8        3,77      253,8 
7 Jahre                  3,78         +1,8        3,76      233,7 
10 Jahre                 3,68         +0,8        3,67      217,0 
30 Jahre                 3,74         +1,5        3,72      183,6 
 

Die Renditen der US-Anleihen zeigten sich nach ihrem leichten Rückgang am Vortag wieder auf dem Weg nach oben. Hintergrund waren gut ausgefallene Konjunkturdaten des Tages, die die Spekulation weiterer Zinserhöhungen befeuerten.

DEVISEN


                 zuletzt        +/- %      00:00   Do, 8:18   % YTD 
EUR/USD           1,0610        +0,1%     1,0599     1,0639   -6,7% 
EUR/JPY           140,74        +0,3%     140,33     140,47   +7,5% 
EUR/GBP           0,8811        +0,1%     0,8806     0,8788   +4,9% 
GBP/USD           1,2041        +0,0%     1,2037     1,2104  -11,0% 
USD/JPY           132,66        +0,2%     132,41     132,03  +15,2% 
USD/KRW         1.279,45        -1,0%   1.291,94   1.276,90   +7,6% 
USD/CNY           6,9886        +0,1%     6,9845     6,9803  +10,0% 
USD/CNH           6,9968        -0,2%     7,0091     6,9831  +10,1% 
USD/HKD           7,8029        +0,1%     7,7950     7,7924   +0,1% 
AUD/USD           0,6693        +0,4%     0,6668     0,6758   -7,8% 
NZD/USD           0,6283        +0,6%     0,6244     0,6317   -8,0% 
Bitcoin 
BTC/USD        16.838,32        +0,2%  16.799,89  16.809,97  -63,6% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Dollar legte im US-Handel nach gut ausgefallenen Konjunkturdaten leicht zu, der Dollar-Index stieg um 0,2 Prozent.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS


ROHÖL            zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          78,14        77,49      +0,8%      +0,65  +13,6% 
Brent/ICE          81,49        80,98      +0,6%      +0,51  +12,5% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Nach zuletzt drei Tagen mit Aufschlägen zeigten sich die Ölpreise schwächer. Für Brent und WTI ging es um bis zu 0,9 Prozent nach unten. Nachdem zunächst weiter der am Vortag vermeldete Rückgang der US-Rohölbestände gestützt hatte, rutschten die Ölpreise mit den deutlich sinkenden Aktienkursen ab. Dazu kam der leicht steigende Dollar als Bremsfaktor.

METALLE


                 zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.795,56     1.791,65      +0,2%      +3,91   -1,9% 
Silber (Spot)      23,67        23,63      +0,2%      +0,04   +1,5% 
Platin (Spot)     985,05       981,50      +0,4%      +3,55   +1,5% 
Kupfer-Future       0,00         3,75         0%          0  -14,9% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Die steigenden Anleiherenditen und der festere Dollar drückten auf den Preis für das keine Zinsen abwerfende Gold (-1,2%), der zuletzt ein Mehrmonatshoch erreicht hatte.

+++++ MELDUNGEN SEIT DONNERSTAG 20.00 UHR +++++

CHINA - Coronapandemi

Angesichts der regelrechten Explosion der Zahl der Corona-Infektionen in China fordert der außenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Jürgen Hardt (CDU), einen Stopp aller Flugverbindungen zwischen Deutschland und der Volksrepublik. "Erst wenn wir sicher sind, dass aus China keine neue, gefährliche Mutation droht, sollten wir die Flugverbindungen wieder aufnehmen", sagte er.

SINGAPUR - Konjunktur

Die Verbraucherpreise in Singapur lagen im November 6,7 Prozent über dem Vorjahr. Ökonomen hatten 6,5 Prozent geschätzt.

USA - Fiskalpolitik

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

December 23, 2022 01:51 ET (06:51 GMT)