Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

MONTAG: In den USA bleiben die Börsen anlässlich des Martin-Luther-King-Jr.-Tags geschlossen

+++++ TAGESTHEMA +++++

Die südkoreanische Zentralbank hat ihren Leitzins zum dritten Mal in weniger als einem halben Jahr angehoben und ihn damit wieder auf ein Niveau vor der Pandemie gebracht. Im Kampf gegen die Inflation erhöhte die Bank of Korea (BOK) den Leitzins für sieben Tage laufende Rückkaufsvereinbarungen um 25 Basispunkte auf 1,25 Prozent. Die Bank hatte den Zinssatz bereits im August und im November angehoben. 16 von 19 vom Wall Street Journal befragten Analysten hatten eine Zinserhöhung im Januar vorausgesagt. Die meisten Analysten rechnen mit weiteren Zinserhöhungen im Laufe des Jahres 2022, weil die Bank angesichts der niedrigen Kreditkosten auch versucht, den heiß gelaufenen Immobilienmarkt abzukühlen.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++

In den USA veröffentlichen u.a. folgende Unternehmen Geschäftszahlen:

12:45 JP Morgan Chase & Co, Ergebnis 4Q, New York

13:00 Wells Fargo & Co, Ergebnis 4Q, San Francisco

14:00 Citigroup Inc, Ergebnis 4Q, New York

Weitere Termine:

- Blackrock Inc, Ergebnis 4Q

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


- US 
    14:30 Import- und Exportpreise Dezember 
          Importpreise 
          PROGNOSE: +0,2% gg Vm 
          zuvor:    +0,7% gg Vm 
 
    14:30 Einzelhandelsumsatz Dezember 
          PROGNOSE: +0,1% gg Vm 
          zuvor:    +0,3% gg Vm 
          Einzelhandelsumsatz ex Kfz 
          PROGNOSE: +0,3% gg Vm 
          zuvor:    +0,3% gg Vm 
 
    15:15 Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung Dezember 
          Industrieproduktion 
          PROGNOSE: +0,2% gg Vm 
          zuvor:    +0,5% gg Vm 
          Kapazitätsauslastung 
          PROGNOSE: 77,0% 
          zuvor:    76,8% 
 
    16:00 Lagerbestände November 
          PROGNOSE: +1,2% gg Vm 
          zuvor:    +1,2% gg Vm 
 
    16:00 Index Verbraucherstimmung Uni Michigan Januar 
          (1. Umfrage) 
          PROGNOSE: 70,0 
          zuvor:    70,6 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++


                              Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      4.661,75  +0,2% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  15.519,75  +0,2% 
Nikkei-225                28.124,28  -1,3% 
Hang-Seng-Index           24.312,80  -0,5% 
Kospi                      2.921,92  -1,4% 
Shanghai-Composite         3.525,21  -0,8% 
S&P/ASX 200                7.393,90  -1,1% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Schwächer - Die Sorge vor steigenden Zinsen ist wieder das beherrschende Thema. Mit teils deutlichen Kursabschlägen folgen die Börsen den schwachen Vorgaben der Wall Street, wo stark gestiegene Erzeugerpreise die sich abzeichnenden Leitzinserhöhungen wieder voll in den Fokus gerückt hatten. Daneben kamen aus Kreisen der US-Notenbank weitere mahnende Stimmen, die die erste Zinserhöhung bereits für März erwarten lassen. Ins Bild passt da, dass die südkoreanische Notenbank den Leitzins am Freitag erneut erhöht hat. Für zusätzlichen Gegenwind in Tokio sorgte der weiter anziehende Yen im Zuge des auf breiter Front weiter nachgebenden Dollar. An den chinesischen Börsen fallen die Einbußen etwas geringer aus. Neue Export-und Importdaten waren weitgehend im Rahmen der Erwartungen jeweils deutlich gestiegen. Wie erneut in den USA zu beobachten setzte die Erwartung schnell steigender Zinsen besonders den als zinsempfindlich geltenden Wachstums- und Technikaktien zu. Etwas erholt um rund 10 Prozent zeigten sich Genting, die am Vortag mit Wiederaufnahme des Handels um rund 50 Prozent eingebrochen waren. Hintergrund ist die Insolvenz-Meldung der MV Werften in Deutschland von Wochenbeginn, die zum Genting-Konzern gehören. In Tokio steigen Fast Retailing um über 7 Prozent. Der Einzelhändler hatte am Vortag nach Börsenschluss einen 3-prozentigen Nettogewinnanstieg gemeldet und damit die Erwartungen übertroffen. Ähnlich bei Seven & I (+4,7%).

US-NACHBÖRSE

Ein gesenkter Ausblick hat der Aktie von Boston Beer ein Minus von gut 10 Prozent beschert. Neben Nachfrageschwäche bei einigen Produkten machen dem Getränkekonzern auch hohe Kosten in der Lieferkette zu schaffen und belasten die Bruttomargen.

WALL STREET


INDEX           zuletzt  +/- %  absolut  +/- % YTD 
DJIA          36.113,62  -0,5%  -176,70      -0,6% 
S&P-500        4.659,03  -1,4%   -67,32      -2,3% 
Nasdaq-Comp.  14.806,81  -2,5%  -381,58      -5,4% 
Nasdaq-100    15.495,62  -2,6%  -409,48      -5,1% 
 
                     Donnerstag  Mittwoch 
Umsatz NYSE (Aktien) 851 Mio     850 Mio 
Gewinner             1.585       1.711 
Verlierer            1.781       1.624 
Unverändert            136         164 
 

Schwach - Die als besonders zinsempfindlich geltenden Technikaktien führten erneut die Verliererliste an mit der wieder im Fokus stehenden Sorge vor schnell steigenden US-Zinsen. Nach den Verbraucherpreisen hatten die für Dezember berichteten Erzeugepreise das Thema wieder nach vorne gerückt, ebenso entsorechende Signale in Äußerungen einiger US-Notenbanker. Im Dow verloren Microsoft 4,2 und und Apple 1,9 Prozent. Deutliche Abgaben verzeichneten die Impfstoffherstelleraktien. Biontech, Moderna und Novavax verloren zwischen 5,7 und 13,7 Prozent. Der Obersten Gerichtshof hatte von der Biden-Regierung verhängte Corona-Impfvorgaben für große Unternehmenblockiert. Dies verstärkte zudem die Sorgen vor weiteren negativen Konjunkturauswirkungen durch die Omikron-Welle.

US-ANLEIHEN


Laufzeit              Rendite   Bp zu VT    Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  0,89       -2,0          0,91       16,1 
5 Jahre                  1,47       -4,9          1,52       20,8 
7 Jahre                  1,64       -4,8          1,68       19,6 
10 Jahre                 1,70       -4,7          1,74       18,8 
30 Jahre                 2,04       -4,7          2,09       14,0 
 

Die Renditen kamen trotz der Erwartungen steigender Leitzinsen kräftig zurück. Die Renditen für 10- und 30-jährige Titel rutschten auf den tiefsten Stand seit einer Woche.

DEVISEN


                 zuletzt      +/- %      00:00    Do,8:30  % YTD 
EUR/USD           1,1475      +0,2%     1,1457     1,1454  +0,9% 
EUR/JPY           130,55      -0,2%     130,83     131,16  -0,3% 
EUR/GBP           0,8358      +0,0%     0,8357     0,8344  -0,5% 
GBP/USD           1,3730      +0,1%     1,3709     1,3725  +1,5% 
USD/JPY           113,77      -0,4%     114,19     114,52  -1,2% 
USD/KRW         1.186,32      -0,0%   1.186,77   1.186,45  -0,2% 
USD/CNY           6,3509      -0,1%     6,3599     6,3607  -0,1% 
USD/CNH           6,3534      -0,2%     6,3643     6,3656  -0,0% 
USD/HKD           7,7868      -0,0%     7,7874     7,7907  -0,1% 
AUD/USD           0,7286      +0,1%     0,7280     0,7295  +0,4% 
NZD/USD           0,6866      +0,0%     0,6864     0,6865  +0,6% 
Bitcoin 
BTC/USD        42.829,09      +0,5%  42.614,68  43.733,47  -7,4% 
 

Der Dollar gab nach seinem kräftigen Rücksetzer vom Vortag noch etwas weiter nach, parallel zu den Anleiherenditen. Der Dollar-Index verlor weitere 0,1 Prozent. Der Euro notierte bei 1,1454 Dollar, nachdem er im Tief am Vortag noch bei knapp über 1,1350 Dollar gelegen hatte. Abwärts gegangen war es mit dem Dollar nach den US-Verbraucherpreisdaten für Dezember am Vortag, die auf keine nochmals beschleunigten Zinserhöhungen hingedeutet hatten.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL


                 zuletzt  VT-Settl.      +/- %    +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex          82,06      82,12      -0,1%      -0,06  +9,1% 
Brent/ICE          84,61      84,47      +0,2%       0,14  +8,0% 
 

Die Ölpreise gaben um gut 1 Prozent nach, nachdem sie zur Wochenmitte in Reaktion auf die wöchentlichen US-Öllagerdaten und einen schwachen Dollar auf ein Zweimonatshoch gestiegen waren. Dass die Preise trotz der anhaltenden Schwäche des Dollars nachgegeben hätten, deute darauf hin, dass der Preisanstieg im vergangenen Monat der Realität auf dem physischen Markt wieder einmal zu weit vorausgeeilt sei, meinte Troy Vincent, Analyst bei DTN. Die Hoffnung auf eine schnelles Ende von Omikron habe viele dazu veranlasst, die Auswirkungen der aktuellen Pandemie-Welle auf die Nachfrage zu übersehen.

METALLE


                 zuletzt     Vortag      +/- %    +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)     1.826,85   1.822,52      +0,2%      +4,33  -0,1% 
Silber (Spot)      23,18      23,09      +0,4%      +0,09  -0,6% 
Platin (Spot)     983,74     974,92      +0,9%      +8,82  +1,4% 
Kupfer-Future       4,53       4,55      -0,4%      -0,02  +1,5% 
 

Nach zuletzt vier Handelstagen in Folge mit Gewinnen ging es für den Goldpreis leicht abwärts.

+++++ MELDUNGEN SEIT DONNERSTAG 20.00 UHR +++++

AUSTRALIEN

Eine abgelegene Stadt in Australien hat mit 50,7 Grad Celsius beinahe einen neuen Rekord für den heißesten Tag in der Geschichte des Landes aufgestellt.

GELDPOLITIK USA

Der US-Notenbanker Christopher Waller hat davor gewarnt, dass die Fed ihre Zinsen in diesem Jahr aggressiver anheben müsse, sollte die Inflation in der ersten Jahreshälfte hoch bleiben. Er halte drei Zinserhöhungen in diesem Jahr noch immer für vertretbar, so Waller. Der Zinspfad werde letztlich davon abhängen, "wie die Inflation in der zweiten Jahreshälfte aussieht. Wenn sie weiterhin hoch ist, wird man vier, vielleicht fünf Erhöhungen in Betracht ziehen müssen", sagte er in einem Interview mit Bloomberg TV.

Der Präsident der Federal Reserve von Chicago, Charles Evans, hat sich für drei Zinserhöhungen in diesem Jahr ausgesprochen. Die hohe Inflationsrate in den USA werde sich bis Ende des Jahres abkühlen, sagte er.

KONJUNKTUR CHINA

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January 14, 2022 01:53 ET (06:53 GMT)