Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ TAGESTHEMA +++++

Wegen der steigenden Corona-Zahlen werden die Schulen in New York wieder geschlossen. Die "Vorsichtsmaßnahme" gelte ab Donnerstag, teilte Bürgermeister Bill de Blasio mit. Die öffentlichen Schulen waren erst Ende September wieder geöffnet worden. Die Stadtverwaltung und die Lehrergewerkschaften hatten sich jedoch darauf geeinigt, sie wieder zu schließen, wenn die Stadt eine Drei-Prozent-Rate bei positiven Tests überschreitet. Allerdings hatte nur rund ein Drittel der Schüler im Herbst wieder den Präsenzunterricht besucht. Viele Eltern ließen ihre Kinder aus Angst vor einer Ansteckung am Online-Unterricht teilnehmen, der weiterhin angeboten wurde.

Die Vereinigten Staaten haben die Schwelle von mehr als einer Viertelmillion Corona-Toten überschritten. Wie aus einer Zählung der in Baltimore ansässigen Johns Hopkins University hervorging, starben in den USA seit Pandemie-Beginn 250.029 Corona-Infizierte. Dies ist die mit Abstand höchste Zahl an Corona-Toten in einem einzigen Land. An zweiter Stelle folgt Brasilien mit knapp 167.000 Todesfällen.

Japans Regierungschef Yoshihide Suga hat die "höchste Alarmstufe" ausgerufen, nachdem in seinem Land eine Rekordzahl an Neuinfektionen mit dem Coronavirus verzeichnet worden ist. Er rufe die Bevölkerung auf, die Corona-Richtlinien vollständig umzusetzen, sagte Suga. Unter anderem verwies er auf die Empfehlung zum Maskentragen. Am Mittwoch hatten die Behörden in Japan einen Höchstwert von 2.000 Corona-Neuinfektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Allein knapp 500 der Fälle waren in der Hauptstadt Tokio aufgetreten.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++

Keine Termine angekündigt.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


- US 
    14:30 Philadelphia-Fed-Index November 
          PROGNOSE: 22,0 
          zuvor:    32,3 
 
          Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) 
          PROGNOSE: 710.000 
          zuvor:    709.000 
 
    16:00 Index der Frühindikatoren Oktober 
          PROGNOSE: +0,7% gg Vm 
          zuvor:    +0,7% gg Vm 
 
          Verkauf bestehender Häuser Oktober 
          PROGNOSE: -1,2% gg Vm 
          zuvor:    +9,4% gg Vm 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++


INDEX                      Stand   +/- % 
S&P-500-Indikation      3.573,50  +0,27% 
Nasdaq-100-Indikation  11.890,00  +0,10% 
Nikkei-225             25.634,34  -0,36% 
Hang-Seng-Index        26.417,52  -0,48% 
Kospi                   2.547,42  +0,07% 
Schanghai-Composite     3.363,22  +0,48% 
S&P/ASX 200             6.547,20  +0,25% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Nach der längsten Gewinnphase seit Ende der 1980er Jahre mit zahlreichen Rekorden an einzelnen Handelsplätzen nehmen Anleger an den asiatischen Börsen auf breiter Front Gewinne mit. Sorgen wegen der zweiten Coronawelle und die anhaltende Hängepartie um das sehnlichst erhoffte Konjunkturpaket in den USA lassen die positive Stimmung am Aktienmarkt etwas kippen. Nachdem bereits in Australien am Vortag neue lokale Lockdowns beschlossen worden sind, ziehen andere Regionen in Asien nach. In Japan wurde die Corona-Alarmstufe auf das höchste Niveau angehoben, nachdem die Infektionszahlen angestiegen waren. Mit der relativen "Corona-Ruhe" in Asien könnte es bald vorbei sein, so die Befürchtung am Markt. Der Nikkei-225 zählt mit den Corona-Schlagzeilen zu den Schlusslichtern der Region. Der Yen als vermeintlich sicherer Hafen in Krisenzeiten erfährt indes Zulauf und drückt den japanischen Aktienmarkt zusätzlich. Während der HSI in Hongkong nachgibt, hält sich der Schanghai-Composite im Plus. Das hohe Kreditwachstum stütze den Aktienmarkt im chinesischen Kernland, heißt es. Denn viele Chinesen kauften Aktien auf Pump. In Seoul werden ebenfalls Gewinne eingestrichen. In Sydney hat der Leitindex etwas fester geschlossen - befeuert von Finanz- und Technologiepapieren. Insbesondere der Bankensektor habe von guten Arbeitsmarktdaten profitiert, hieß es. Im neuseeländischen Wellington schloss der NZX-50 etwas leichter. Alle vier Schwergewichte gaben ab. Auch in Singapur geht es leicht abwärts. Der Stadtstaat sei besonders abhängig vom Welthandel. Neue Coronarestriktionen bedrohen daher die Wirtschaft besonders heftig, wie es im Handel heißt.

US-NACHBÖRSE

Nvidia büßten 1,8 Prozent ein, obwohl der Konzern mit guten Geschäftszahlen glänzte. Das Unternehmen verbuchte Rekordumsätze im abgelaufenen Quartal bei steigenden Gewinnen. Die Zahlen wie auch der Ausblick toppten die Markterwartungen. Doch zeigte sich die Gesellschaft nicht immun gegen die Coronakrise. Die Erlöse in der Automobilzubehörsparte brachen um 23 Prozent ein. Zudem stellen die US-Sanktionen gegen China eine Bedrohung für das Unternehmen dar. Die Aktien des Online-Fahrzeugauktionators Copart kletterten dagegen um 0,9 Prozent. Die Gesellschaft hatte im ersten Quartal besser als gedacht abgeschnitten. Um 6,1 Prozent nach oben ging es für die Papiere der Schnellrestaurantkette Jack In The Box. Das Unternehmen schlug ebenfalls die Markterwartungen. Shoe Carnival zogen um 1,5 Prozent an. Die Margen in der dritten Periode waren gestiegen, weil das Unternehmen weniger für Werbung ausgegeben hatte.

WALL STREET


INDEX                 zuletzt      +/- %       absolut      +/- % YTD 
DJIA                29.438,42      -1,16       -344,93           3,15 
S&P-500              3.567,79      -1,16        -41,74          10,43 
Nasdaq-Comp.        11.801,60      -0,82        -97,74          31,53 
Nasdaq-100          11.894,71      -0,69        -82,78          36,20 
 
                              Vortag 
Umsatz NYSE (Aktien) 990 Mio  954 Mio 
Gewinner               1.324    1.695 
Verlierer              1.753    1.396 
Unverändert               91       81 
 

Schwächer - Zwischen Impfstoff-Hoffnungen und steigenden Corona-Infektionszahlen bewegten sich die Indizes lange seitwärts. Im Schlussgeschäft gerieten sie aber ins Rutschen. Für Verunsicherung und Angst vor weiteren Lockdowns sorgte da, dass in New York die Schulen wieder geschlossen werden. Die Hoffnungen auf einen bald verfügbaren Impfstoff gegen das Coronavirus hatten zunächst noch gestützt. Als Belastungsfaktor wiesen Marktteilnehmer auch darauf hin, dass das in den USA schon lange erhoffte staatliche Stimuluspaket weiter auf sich warten lässt. Die zuletzt wegen des Moderna-Konkurrenzprodukts deutlich gefallenen Kurse von Pfizer und Biontech konnten sich erholen und zwar um 0,8 bzw 4,0 Prozent. Moderna fielen dagegen um weitere 4,6 Prozent zurück. Die Gewinne vom Montag sind damit wieder verschwunden. Die Analysten von BMO hatten die Aktie zuletzt als ausgereizt bezeichnet. Boeing lagen lange im Plus, schlossen aber 3,2 Prozent im Minus. Dass die US-Flugaufsichtsbehörde dem Problemflieger 737 MAX wieder die Starterlaubnis erteilt hat, stützte den Kurs nur anfags. Nach der Entscheidung müssen nun erst auch noch andere Aufsichtsbehörden grünes Licht geben. Die Entscheidung fällt zudem in eine Zeit, in der der Flugverkehr und entsprechend die Nachfrage nach Flugzeugen extrem beeinträchtigt ist. Weiter kurstreibend wirkte bei der Tesla-Aktie die angekündigte Aufnahme in den S&P-500-Index am 21. Dezember. Tesla legten um 10,2 Prozent zu. Einen Satz um gut 15 Prozent machte die Nikola-Aktie. Hier trieb die Fantasie auf eine Zusammenarbeit des Hybrid-Lkw-Entwicklers mit General Motors, die im September noch verschoben worden war.

US-ANLEIHEN


US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite   Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  0,16       -1,6          0,18         -104,1 
5 Jahre                  0,38        0,0          0,38         -154,0 
7 Jahre                  0,64        2,2          0,62         -161,1 
10 Jahre                 0,87        1,6          0,86         -157,1 
30 Jahre                 1,60       -0,3          1,61         -146,3 

Die US-Staatsanleihen behaupteten sich, die Renditen sanken minimal.

DEVISEN


DEVISEN          zuletzt          +/- %           00:00       Mi, 8:41h    % YTD 
EUR/USD           1,1851          -0,0%          1,1852          1,1881    +5,7% 
EUR/JPY           123,14          +0,1%          123,04          123,42    +1,0% 
EUR/GBP           0,8951          +0,2%          0,8933          0,8951    +5,8% 
GBP/USD           1,3245          -0,2%          1,3269          1,3274    -0,1% 
USD/JPY           103,90          +0,1%          103,83          103,87    -4,4% 
USD/KRW          1114,23          +0,7%         1106,96         1102,19    -3,5% 
USD/CNY           6,5735          +0,2%          6,5605          6,5431    -5,6% 
USD/CNH           6,5686          +0,1%          6,5620          6,5399    -5,7% 
USD/HKD           7,7523          -0,0%          7,7524          7,7521    -0,5% 
AUD/USD           0,7296          -0,1%          0,7300          0,7306    +4,1% 
NZD/USD           0,6908          -0,2%          0,6919          0,6911    +2,6% 
Bitcoin 
BTC/USD        17.708,76          -0,8%       17.845,01       17.806,81  +145,6% 
 

Am Devisenmarkt tat sich wenig, der Dollar tendierte insgesamt knapp behauptet, während er zum Yen etwas deutlicher zurückkam. Ein festerer Yen gilt gemeinhin als Zeichen für die Suche der Anleger nach Sicherheit.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL


ROHÖL            zuletzt      VT-Settl.           +/- %         +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex          41,60          41,82           -0,5%           -0,22   -26,3% 
Brent/ICE          44,22          44,34           -0,3%           -0,12   -28,0% 
 

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November 19, 2020 02:16 ET (07:16 GMT)