Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
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+++++ TAGESTHEMA +++++
Amgen führt fortgeschrittene Gespräche zu einer Übernahme des irischen Pharmakonzerns Horizon Therapeutics. Die milliardenschwere Transaktion mit einem Wert von mehr als 20 Milliarden US-Dollar könnte Informanten zufolge noch am Montag finalisiert werden - falls die Gespräche nicht noch scheiterten. Der US-Biotechnologie-Konzern Amgen ist der letzte von drei Bietern, die bei Horizon noch im Rennen waren, so die Personen. Der französische Arzneimittelhersteller Sanofi SA hatte am Sonntag erklärt, er sei aus dem Rennen. Horizon ist an der Nasdaq notiert, hat seinen Sitz in Irland und Niederlassungen in Dublin sowie in den US-Bundesstaaten Illinois und Maryland. Falls die Übernahme klappt, dürfte sie die größte Fusion im Gesundheitswesen in diesem Jahr sein.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
22:05 US/Oracle Corp, Ergebnis 2Q
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- GB 08:00 BIP Oktober PROGNOSE: +0,4% gg Vm zuvor: -0,6% gg Vm 08:00 Handelsbilanz Oktober PROGNOSE: -15,3 Mrd GBP zuvor: -15,7 Mrd GBP 08:00 Industrieproduktion Oktober PROGNOSE: +0,1% gg Vm/-2,4% gg Vj zuvor: +0,2% gg Vm/-3,1% gg Vj
+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++
Aktuell: INDEX Stand +/- DAX-Future 14.295,00 -0,2% E-Mini-Future S&P-500 3.932,25 -0,1% E-Mini-Future Nsdq-100 11.552,00 -0,2% Nikkei-225 27.842,33 -0,2% Schanghai-Composite 3.185,20 -0,7% Hang-Seng-Index 19.487,84 -2,1% +/- Ticks Bund -Future 140,49 +12 Freitag: INDEX Schluss +/- DAX 14.370,72 +0,7% DAX-Future 14.328,00 +0,2% XDAX 14.324,08 +0,2% MDAX 25.604,18 +0,5% TecDAX 3.043,52 +0,0% EuroStoxx50 3.942,62 +0,5% Stoxx50 3.779,44 +0,6% Dow-Jones 33.476,46 -0,9% S&P-500-Index 3.934,38 -0,7% Nasdaq-Comp. 11.004,62 -0,7% EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 140,37 -121
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
EUROPA
Ausblick: Vor der "Notenbankwoche" mit allein fünf erwarteten Zinserhöhungen dürften Marktteilnehmer zunächst in Deckung gehen, heißt es am Morgen. Am Ende der Woche sei dann mit dem Großen Verfalltag an den internationalen Terminbörsen auch gleich das Börsenjahr de facto zuende, da danach nur noch Weihnachten im Fokus stehe. Im Fokus stehen vor allem die Notenbanken aus den USA und Europa. Während bei der Fed mehrheitlich auf eine Erhöhung um 50 Basispunkte gesetzt wird, ist man sich bei der EZB nicht einig. Problematisch sei hier, dass es um mehrere Stellschrauben gehe: Nämlich um die Zinserhöhung und die eventuelle Ankündigung von Plänen zum Beenden der Anleihekäufe (Quantitative Tightening/QT). Bei einer Erhöhung um 75 Basispunkte könnte das QT weiter nach hinten geschoben werden. Zuvor stehen am Dienstag noch die US-Verbraucherpreise an. Sie werden mit besonderer Spannung erwartet, da die Erzeugerpreise am Freitag nicht den erhofften Befreiungsschlag erbracht hatten. Etwas genauer dürfte daher am Montagnachmittag auf eine Umfrage der Fed von New York geachtet werden. Sie stellt die monatlichen Inflationserwartungen unter US-Verbrauchern vor. Ein Rückgang dürfte den Markt freuen, da dann die gefürchtete Loslösung von den verankerten Erwartungen ausbliebe.
Rückblick: Die mit Spannung erwarteten US-Inflationsdaten deuten weiter darauf hin, dass der Höhepunkt der Inflation überschritten wurde. Der Markt ist nun auf den prall gefüllten Kalender an Notenbankterminen in der kommenden Woche ausgerichtet. Vor allem die geldpolitischen Entscheidungen von US-Notenbank sowie EZB stehen im Fokus. Sartorius (-0,7%) hat eine Kooperation mit der schwedische Bico Group vereinbart. Da sich Sartorius auch mit 10 Prozent an den Schweden beteiligt, weckte dies Übernahmehoffnungen: Bico-Aktien schossen um 49,3 Prozent nach oben. Credit Suisse gewannen 6,8 Prozent. Die Bank hat ihre milliardenschwere Kapitalerhöhung erfolgreich abgeschlossen. Sehr positiv wird vermerkt, dass sich nahezu alle Aktionäre hinter die Bank gestellt haben. Totalenergies fielen um 0,9 Prozent. Der Energie-Riese erwartet eine Wertberichtigung auf Novatek im vierten Quartal. Sie könnte bis zu 3,7 Milliarden Dollar betragen. Für Thales ging es um 2,2 Prozent nach unten. Der geplante Verkauf der Transportsystemsparte an Hitachi verzögert sich um mehrere Monate aufgrund kartellrechtlicher Bedenken. Pendragon brachen um über 28 Prozent ein. Der Autohändler hatte mitgeteilt, dass Hedin Mobility nun doch kein Übernahmeangebot unterbreiten werde.
DAX/MDAX/TECDAX
Etwas fester - Carl Zeiss Meditec gaben nach Geschäftszahlen 3,2 Prozent nach. Beim operativen Gewinn, Umsatz und Dividendenvorschlag von 1,10 Euro lagen sie zwar leicht über Erwartung; jedoch war die Marge rückläufig. Gesucht waren auch die Windanlagenbauer. Positive Analysten-Kommentare zu den Aussichten der dänischen Vestas zogen auch Siemens Energy um 2,6 Prozent nach oben. Gefragt waren zudem die deutschen Autobauer: Mercedes stiegen um 2,6 Prozent und BMW um 1,9 Prozent. VW legten nur um 0,5 Prozent zu.
XETRA-NACHBÖRSE
Mit der schwachen Wall Street lief auch der Gesamtmarkt etwas nach unten. Va-Q-tec verteuerten sich um gut 40 Prozent auf 25,15 Euro. Das Unternehmen steht kurz vor einer Übernahme durch die schwedische Beteiligungsgesellschaft EQT. Das auf Thermoboxen für den Transport von temperatursensiblen Gütern spezialisierte Unternehmen teilte mit, in Kürze sei die Ankündigung eines Übernahmeangebots zu erwarten. Mit 26,00 Euro je Va-Q-tec-Aktie wolle EQT etwas mehr als das Doppelte des volumengewichteten Durchschnittskurses der Va-Q-tec-Aktie der vergangenen drei Monate zahlen.
USA - AKTIEN
Leichter - Nach der Erholungsbewegung am Vortag hat die Wall Street im Minus geschlossen. Im Verlauf bewegten sich die Indizes zwischen Gewinnen und Verlusten, im späten Geschäft drehten sie nach unten ab. Erneut stand die Geldpolitik im Fokus. Diesmal waren es mit Spannung erwartete US-Erzeugerpreise für November, die Hinweise zum weiteren Vorgehen der Fed liefern sollten. Sie fielen zweischneidig aus. Einerseits sind sie stärker als erwartet gestiegen. Diese Sicht setzte sich schließlich durch. Andererseits lagen sie mit 7,4 Prozent deutlich unter dem 8-Prozent-Plus des Vormonats. Unter den Einzelwerten legten Broadcom 2,6 Prozent zu. Der Halbleiterkonzern hat starke Viertquartalszahlen vorgelegt. Lululemon büßten 12,8 Prozent ein. Der Einzelhändler für Sportbekleidung meldete Drittquartalszahlen, die wie prognostiziert bzw. leicht besser ausgefallen waren. Mit dem Umsatzwachstum der Ladengeschäfte auf vergleichbarer Basis verfehlte Lululemon aber die Marktprognosen deutlich. Apple (-0,3%) und Ericsson haben einen Rechtsstreit über die Nutzung von Ericsson-Technologien beigelegt.
USA - ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,36 +7,8 4,28 363,1 5 Jahre 3,77 +6,2 3,70 250,7 7 Jahre 3,71 +8,1 3,63 226,8 10 Jahre 3,58 +9,6 3,49 207,2 30 Jahre 3,57 +14,0 3,43 167,4
Am Anleihemarkt stiegen die Renditen nach den Preisdaten und dem starken Michigan-Index massiv an. Die Rendite 10-jähriger Papiere legte um 9,6 Basispunkte zu auf 3,58 Prozent.
+++++ DEVISENMARKT +++++
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Uhr Fr, 17:24 % YTD EUR/USD 1,0513 -0,2% 1,0534 1,0539 -7,5% EUR/JPY 144,04 +0,1% 143,90 143,74 +10,1% EUR/CHF 1,0676 +0,1% 1,0709 1,0722 -5,1% EUR/GBP 0,8600 +0,1% 0,8591 0,8568 +2,4% USD/JPY 137,03 +0,3% 136,58 136,37 +19,0% GBP/USD 1,2223 -0,3% 1,2260 1,2301 -9,7% USD/CNH 6,9800 +0,2% 6,9680 6,9629 +9,8% Bitcoin BTC/USD 16.937,66 -1,0% 17.108,22 17.177,92 -63,4% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Am Devisenmarkt tendierte der Dollar gut behauptet, nachdem er zwischen Gewinnen und Verlusten geschwankt hatte. Die Preisdaten lassen sich in beide Richtungen lesen, hieß es.
+++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 71,64 71,02 +0,9% +0,62 +3,4% Brent/ICE 76,64 76,1 +0,7% +0,54 +5,8% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Die Ölpreise notierten nach den Vortagesverlusten gut behauptet.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.786,54 1.797,52 -0,6% -10,98 -2,4% Silber (Spot) 23,28 23,47 -0,8% -0,19 -0,1% Platin (Spot) 1.015,50 1.029,10 -1,3% -13,60 +4,6% Kupfer-Future 3,84 3,88 -1,1% -0,04 -13,0% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Goldpreis tendierte etwas fester, die Feinunze übersprang aber nur vorübergehend die 1.800-Dollar-Marke.
+++++ MELDUNGEN SEIT FREITAG 17.30 UHR +++++
EU-PARLAMENT / KORRUPTIONSERMITTLUNGEN
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December 12, 2022 01:32 ET (06:32 GMT)