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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

MONTAG: In den USA bleiben die Börsen anlässlich des Martin-Luther-King-Jr.-Tags geschlossen

+++++ TAGESTHEMA +++++

SAP hat dank hoher Wachstumsraten im Cloudgeschäft in einem gewohnt starken Schlussquartal die eigenen Jahresziele erreicht und teilweise übertroffen. Auch die Erwartungen am Markt wurden weitgehend geschlagen, wenngleich der Softwarekonzern bei der viel beachteten operativen Marge im Quartal wie auch Gesamtjahr unter den Analystenprognosen blieb. Für 2022 setzte sich SAP ehrgeizige Ziele in der Erwartung eines sich weiter beschleunigten Cloudwachstum. Dank der Wachstumsdynamik sieht sich SAP auf dem besten Weg, die mittelfristigen Zielsetzungen für 2025 zu erreichen, die bestätigt wurden.

Bei der operative Marge blieb der Konzern im Quartal mit 30,9 Prozent sowohl unter den Schätzungen am Markt von 31,6 Prozent als auch dem außergewöhnlich hohen Vorjahreswert von 36,7 Prozent. Im Gesamtjahr fiel sie zudem wieder unter die Marke von 30 Prozent: 29,6 (30,3) Prozent bei einer Prognose von 29,8 Prozent. Angaben für die Marge wie auch alle übrigen Werte sind auf Non-IFRS-Basis.

Hintergrund war ein rückläufiges Betriebsergebnis - minus 11 Prozent im Quartal und minus 1 Prozent im Gesamtjahr - bei einem um 6 bzw 2 Prozent gestiegenen Umsatz.

Günstiger als vom Unternehmen erwartet entwickelte sich der Cloud-Auftragsbestand (Current Cloud Backlog) mit einem Plus von 32 Prozent auf 9,45 Milliarden Euro (per Jahresende), wobei besonders die Kernlösung S/4HANA Cloud mit 84 Prozent kräftig zulegte. Insgesamt erhöhten sich die Clouderlöse im Schlussquartal um 28 Prozent auf 2,61 Milliarden Euro, mehr als Analysten erwartet hatten. 2021 insgesamt war das Plus mit 16 Prozent auf 9,42 Milliarden Euro indes verhaltener.

Nach einem Jahr Pause legt SAP wieder ein Aktienrückkaufprogramm auf. Es ist mit einem Volumen von 1 Milliarde Euro ausgestattet, beginnt am 1. Februar und läuft bis Jahresende.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

12:45 US/JP Morgan Chase & Co, Ergebnis 4Q, New York

13:00 US/Wells Fargo & Co, Ergebnis 4Q, San Francisco

14:00 US/Citigroup Inc, Ergebnis 4Q, New York

Weitere Termine:

- US/Blackrock Inc, Ergebnis 4Q

Mögliche vorgezogene Termine - auf Basis des Vorjahres geschätzt:

- DE/Nordex SE, Auftragseingang 2021

- DE/SNP Schneider-Neureither & Partner SE, Jahresergebnis

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


- GB 
    08:00 BIP November 
          PROGNOSE: +0,5% gg Vm 
          zuvor:    +0,1% gg Vm 
          Drei-Monats-Rate 
          PROGNOSE: +0,9% gg Vq 
          zuvor:    +0,9% gg Vq 
 
    08:00 Industrieproduktion November 
          PROGNOSE: +0,5% gg Vm/+0,6% gg Vj 
          zuvor:    -0,6% gg Vm/+1,4% gg Vj 
 
    08:00 Handelsbilanz November 
          PROGNOSE: -14,1 Mrd GBP 
          zuvor:    -14,0 Mrd GBP 
- DE 
    10:00 Destatis, Online-PK zum BIP 2021 
          preisbereinigt 
          PROGNOSE: +2,7% gg Vj 
          zuvor:    -4,6% gg Vj 
          preis- und kalenderbereinigt 
          PROGNOSE: +2,6% gg Vj 
          zuvor:    -4,9% gg Vj 
- US 
    14:30 Import- und Exportpreise Dezember 
          Importpreise 
          PROGNOSE: +0,2% gg Vm 
          zuvor:    +0,7% gg Vm 
 
    14:30 Einzelhandelsumsatz Dezember 
          PROGNOSE: +0,1% gg Vm 
          zuvor:    +0,3% gg Vm 
          Einzelhandelsumsatz ex Kfz 
          PROGNOSE: +0,3% gg Vm 
          zuvor:    +0,3% gg Vm 
 
    15:15 Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung Dezember 
          Industrieproduktion 
          PROGNOSE: +0,2% gg Vm 
          zuvor:    +0,5% gg Vm 
          Kapazitätsauslastung 
          PROGNOSE: 77,0% 
          zuvor:    76,8% 
 
    16:00 Lagerbestände November 
          PROGNOSE: +1,2% gg Vm 
          zuvor:    +1,2% gg Vm 
 
    16:00 Index Verbraucherstimmung Uni Michigan Januar 
          (1. Umfrage) 
          PROGNOSE: 70,0 
          zuvor:    70,6 
 

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++


Aktuell: 
INDEX                        Stand    +/- 
DAX-Future               15.880,00  -0,2% 
E-Mini-Future S&P-500     4.653,50  +0,0% 
E-Mini-Future Nsdq-100   15.494,75  +0,0% 
Nikkei-225               28.069,61  -1,5% 
Schanghai-Composite       3.533,95  -0,6% 
                        +/-  Ticks 
Bund -Future                170,76    -19 
 
Donnerstag: 
INDEX            Schluss        +/- 
DAX            16.031,59      +0,1% 
DAX-Future     15.905,00      -0,7% 
XDAX           15.917,99      -0,7% 
MDAX           34.793,22      -0,3% 
TecDAX          3.593,20      -1,7% 
EuroStoxx50     4.315,90      -0,0% 
Stoxx50         3.827,13      -0,0% 
Dow-Jones      36.113,62      -0,5% 
S&P-500-Index   4.659,03      -1,4% 
Nasdaq-Comp.   14.806,81      -2,5% 
EUREX            zuletzt  +/- Ticks 
Bund-Future       170,95        +74 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

AUSBLICK: Mit fallenden Kursen an Europas Aktienmärkten rechnen Händler am Freitag. Die Märkte müssen weiter mit den Konsequenzen des extremen Inflationsanstiegs und seinen Folgen kämpfen. Vor allem in den USA äußern sich Zentralbanker immer aggressiver zu den Gegenmaßnahmen. Entsprechend gerieten an Wall Street die zinsempfindlichen Techwerte unter Druck und ließen den Nasdaq-Composite-Index um 2,5 Prozent einbrechen. Beim DAX rechnen Händler mit einem Rückfall auf 15.900 Punkte. Für das Kontrastprogramm dürfte am Nachmittag EZB-Chefin Christine Lagarde mit einer Rede sorgen. Sollte sie hier nicht ausdrücklich auf die globale Inflationsexplosion und ihre Folgen eingehen, dürften die Zweifel am Willen der Notenbank zur Inflationsbekämpfung noch größer werden. Dazu kommen am Abend weitere Reden von den Fed-Mitgliedern Patrick T. Harker und John Williams und erneute Preisdaten aus den USA: Diesmal wird über den Anstieg der Import-Export-Preise berichtet.

Der Beginn der Berichtssaison dürfte demgegenüber etwas in den Schatten treten. In Deutschland haben bereits Wacker Chemie und SAP mit guten Zahlen überrascht. In den USA berichten am Mittag die ersten Banken.

RÜCKBLICK: Wenig verändert - Seit Tagen tendieren die Aktienmärkte damit seitwärts. Den nächsten Impuls könnte die US-Berichtssaison liefern, die nun an Fahrt aufnimmt. Aktien vom britischen Online-Modehändler Asos sprangen in London 11,3 Prozent nach oben. Asos bestätigte nun die Gesamtjahresprognose trotz Lieferkettenproblemen und der Unsicherheiten um die neue Corona-Variante. In den vier Monaten bis Ende Dezember wurde ein Umsatzanstieg von rund 5 Prozent erreicht. Renault stellten mit 4,6 Prozent Plus den stärksten Autowert. Der Stoxx-Branchenindex stieg um 1,6 Prozent. Kurstreiber waren Aussagen des Unternehmens, bis 2030 vollständig auf E-Autos umgestellt zu haben. Kurzfristig optimistisch wirkte die Bestätigung, dass das aktuelle Jahr keinesfalls mehr so große Probleme mit der Chip-Versorgung haben wird wie 2021. Zudem sei das Kosteneinsparungsziel für Ende dieses Jahres bereits erreicht worden.

DAX/MDAX/TECDAX

Gut behauptet - Die Chancen auf einen Aufstieg von Daimler Truck (-0,9%) in den DAX im März nehmen zu. Da Daimler Truck voraussichtlich die strengen Fast-Entry-Kriterien erfüllen wird, muss dann automatisch der schwächste DAX-Titel weichen, das sind nach aktuellem Stand Beiersdorf, aber auch Heidelbergcement sind gefährdet. Der Werkzeughersteller Einhell überraschte mit guten Zahlen. Der Umsatz legte 2021 auf 920 Millionen Euro zu, und kann damit 2022 die Milliarde knacken. Die Vorsteuermarge solle dann bei 8,5 Prozent liegen, und damit über den Schätzungen einiger Analysten. Die Einhell-Aktie legte 5,4 Prozent zu. SMA brachen um 8 Prozent ein. Das Solar-Unternehmen hat am Vorabend die Gewinnprognose (EBITDA) für das Vorjahr mehr als halbiert. "Mitten im Januar will der Markt so etwas nicht mehr hören", kommentierte ein Händler.

XETRA-NACHBÖRSE

Die Aktien von Wacker Chemie und der DWS haben sich am Donnerstag im nachbörslichen Handel mit kräftigen Aufschlägen gezeigt. Die DWS rechnet für das vierte Quartal mit Ergebnissen deutlich über den Analysten-Schätzungen. Für das Geschäftsjahr 2021 soll eine Dividende von 2,00 Euro je Aktie vorgeschlagen werden. Die Aktie wurde bei Lang & Schwarz 3 Prozent höher getaxt. Wacker Chemie hat die eigenen Erwartungen und die des Marktes im abgelaufenen Geschäftsjahr klar übertroffen. Die Titel wurden 4 Prozent fester gestellt.

USA - AKTIEN

Schwach - Angeführt von deutlichen Abgaben bei den Technologiewerten ging es an der Wall Street am Donnerstag kräftig abwärts. Im Dow-Jones-Index gehörten Microsoft (-4,2%) und Apple (-1,9%) zu den größten Verlierern. Anfängliche Gewinne konnten nicht verteidigt werden. Verstärkt wurden die Verluste im späten Handel auch durch eine Entscheidung des Obersten Gerichtshofs der USA. Dieser blockierte die von der Biden-Regierung verhängten Corona-Impfvorgaben für große Unternehmen. Dies verstärkte die Sorgen vor weiteren negativen Konjunktur-Auswirkungen durch die Omikron-Welle. Mit den Zahlen von JP Morgan Chase, Citigroup, Wells Fargo sowie Blackrock am Freitag tritt dann die Berichtssaison stärker in den Vordergrund. Deutliche Abgaben verzeichneten die Impfstoff-Hersteller. Die Aktien von Biontech, Moderna und Novavax verloren zwischen 5,7 und 13,7 Prozent. Die Abwärtstendenz wurde im späten Handel durch die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs noch verstärkt.

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

January 14, 2022 01:30 ET (06:30 GMT)