Die Ölpreise zeigten sich zuletzt wenig verändert, waren zwischenzeitlich aber etwas unter Druck geraten. Nach WTI vor einigen Tagen kostete auch Brentöl phasenweise weniger als 100 Dollar. Die Preise waren damit so niedrig wie zuletzt am 25. Februar, dem Tag nach der russischen Invasion in die Ukraine. Marktexperten verwiesen auf eine Reihe von Gründen für die jüngste Ölpreisschwäche: Steigende US-Ölvorräte bei gleichzeitig schwacher Benzinnachfrage, das Angreifen strategischer Ölreserven zur Erhöhung des Angebots, Stagflationsängste und trotz Sanktionen weiter aus Russland nach Europa, Indien und China fließendes Öl.

METALLE


METALLE         zuletzt    Vortag  +/- %  +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)    1.929,60  1.931,93  -0,1%    -2,33  +5,5% 
Silber (Spot)     24,58     24,62  -0,2%    -0,04  +5,4% 
Platin (Spot)    964,00    966,08  -0,2%    -2,08  -0,7% 
Kupfer-Future      4,73      4,70  +0,7%    +0,03  +6,3% 
 

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UKRAINE-BLOG

- Die 27 EU-Staaten haben das von der EU-Kommission vorgeschlagene Kohle-Embargo gegen Russland gebilligt. Das nunmehr fünfte Sanktionspaket der EU sieht zudem unter anderem die Schließung europäischer Häfen für russische Schiffe sowie weitere Strafmaßnahmen gegen russische Banken vor.

- Der US-Kongress hat wegen des Ukraine-Kriegs ein Ende der normalen Handelsbeziehungen zu Russland besiegelt. Senat und Repräsentantenhaus stimmten am Donnerstag nahezu geschlossen dafür, Russland und auch Moskaus Verbündetem Belarus den Status als meistbegünstigte Nation zu entziehen. Das ebnet den Weg für Zollerhöhungen und weitere Handelsbeschränkungen.

- Die G7-Staaten haben wegen des Ukraine-Kriegs neue Sanktionen gegen Russland angekündigt. "Wir untersagen neue Investitionen in Schlüsselbranchen der russischen Wirtschaft einschließlich des Energiesektors", hieß es in einer Erklärung der Staatengruppe. Zudem solle "das Ausfuhrverbot auf höher entwickelte Produkte und bestimmte Dienstleistungen" weiter ausgebaut werden. Auch "staatlichen Entitäten, die zentrale Triebfedern der russischen Wirtschaft bilden", würden weitere Sanktionen auferlegt.

- Kreml-Sprecher Dmitri Peskow hat "bedeutende Verluste" russischer Truppen in der Ukraine eingeräumt.

- Die Vollversammlung der Vereinten Nationen hat Russlands Mitgliedschaft im UN-Menschenrechtsrat wegen des Ukraine-Kriegs und der russischen Gräueltaten ausgesetzt. 93 UN-Mitgliedstaaten stimmten für eine Suspendierung, 24 dagegen und 58 enthielten sich. Notwendig war eine Zweidrittelmehrheit.

- Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Situation in der Stadt Borodjanka nach dem Abzug der russischen Truppen als verheerend bezeichnet. Die Lage in der Stadt sei noch "viel schrecklicher" als im vor wenigen Tagen von der ukrainischen Armee zurückeroberten Butscha, sagte Selenskyj am Donnerstag in einer Videobotschaft an seine Landsleute. "Es gibt dort noch mehr Opfer der russischen Besatzer."

DEUTSCHE TELEKOM

Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Post, Frank Appel, ist zum neuen Aufsichtsratsvorsitzenden der Deutschen Telekom gewählt worden. Bereits im Dezember hatte sich der Aufsichtsrat für Appel als neuen Vorsitzenden ausgesprochen. Der bisherige Amtsinhaber Lehner stand aus Altersgründen nicht für eine weitere Amtszeit zur Verfügung. Die Anteilseigner beschlossen außerdem eine Erhöhung der Dividende von 0,60 Euro auf 0,64 Euro pro Aktie.

SMT SCHARF

wird dank der Auflösung von Rückstellungen im Volumen von 4 Millionen Euro das operative Konzernergebnis (EBIT) im ersten Quartal entsprechend höher ausfallen.

AMAZON

will gegen die Gründung der ersten Gewerkschaftsvertretung im Konzern vorgehen. Laut offiziellen Dokumenten, die am Donnerstag bei der Bundesbehörde für Arbeitsrecht eingereicht wurden, bat Amazon um mehr Zeit, um begründete Einwände gegen die Abstimmung in einem Lager in New York Ende März vorzubringen. Das Unternehmen wirft Gewerkschaftern vor, Mitarbeiter vor der Abstimmung "bedroht" zu haben.


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April 08, 2022 01:30 ET (05:30 GMT)