Der Dollar gab weiter nach, der Dollar-Index verlor weitere 0,3 Prozent. Der Euro stieg auf 1,1269 Dollar. In die Woche gestartet war er mit etwa 1,1150. Die vorläufigen Inflationszahlen für Januar aus Deutschland und Spanien hätten nach oben überrascht und erhöhten den Druck auf die EZB, die Geldpolitik zu straffen, hieß es. Die Analysten der Unicredit schließen daher falkenhaftere Signale der EZB am Donnerstag nicht aus.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL


                 zuletzt  VT-Settl.      +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          88,40      88,20      +0,2%           0,20  +18,1% 
Brent/ICE          89,40      89,16      +0,3%           0,24  +15,3% 
 

Die Ölpreise stiegen nach anfänglichen Verlusten ganz leicht. Händler sprachen von einer überkauften Situation nach der jüngsten Rally auf Siebenjahreshochs. Die Blicke seien auf das Treffen der Opec+ am Mittwoch gerichtet, hieß es. Dort dürfte eine weitere Produktionssteigerung von 400.000 Barrel pro Tag ab März beschlossen werden. Der Ukraine-Konflikt verhindere derweil kurzfristig einen deutlichen Preisrückgang.

METALLE


                 zuletzt     Vortag      +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.797,86   1.801,09      -0,2%          -3,24   -1,7% 
Silber (Spot)      22,70      22,65      +0,2%          +0,05   -2,6% 
Platin (Spot)   1.031,96   1.030,45      +0,1%          +1,51   +6,3% 
Kupfer-Future       4,45       4,43      +0,2%          +0,01   -0,4% 
 

Der weiter nachgebende Dollar und die geopolitischen Spannungen verschafften dem Gold (+0,2%) leichten Zulauf, der Goldpreis stieg wieder über die Marke von 1.800 Dollar. Auch als Inflationsschutz sei das Edelmetall gesucht gewesen, hieß es.

+++++ MELDUNGEN SEIT DIENSTAG 17.30 UHR +++++

CORONA-PANDEMIE

- Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) hat eine Rücknahme von Corona-Maßnahmen für März in Aussicht gestellt.

- Ein Subtyp der Omikron-Variante des Coronavirus breitet sich weltweit rasch aus. Mittlerweile wurde die Untervariante BA.2 nach Angaben der WHO in 57 Ländern nachgewiesen.

- Die Zahl der Corona-Neuinfektionen und die Inzidenz haben neue Höchstwerte erreicht. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der Neuinfektionen in den vergangenen 24 Stunden mit 208.498 (Vorwoche 164.000) an. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag 1.227 (941), und damit über dem bisherigen Rekord von 1.206.

- Norwegen hebt die meisten Corona-Beschränkungen auf. Die Regierung kündigte unter anderem das Ende der Homeoffice-Pflicht und das Alkoholverbot in Bars und Restaurants nach 23.00 Uhr an.

GELDPOLITIK AUSTRALIEN

Die Reserve Bank of Australia (RBA) wird laut Gouverneur Philip Lowe "alles Notwendige tun", um die Inflation im Laufe der Zeit innerhalb ihres Ziels von 2 bis 3 Prozent zu halten. Diese Aussage deutet darauf hin, dass sich eine gewisse Falkenhaftigkeit in die Zinsaussagen der Zentralbank einschleichen könnte.

UKRAINE-KONFLIKT

Der russische Präsident Wladimir Putin hat den USA und der Nato vorgeworfen, die Sicherheitsbedenken Russlands in der Ukraine-Krise zu ignorieren.

ÖLVORRÄTE USA

Die Rohöllagerbestände in den USA sind in der zurückliegenden Woche um 1,6 Millionen Barrel zurückgegangen, wie aus Daten des privaten American Petroleum Institute (API) hervorgeht. Die Benzinbestände erhöhten sich um 5,8 Millionen. Für die offiziellen Daten am Mittwoch erwarten Volkswirte beim Rohöl eine Zunahme um 1,1 Millionen Barrel und beim Benzin ein Plus von 1,7 Millionen Barrel.

AROUNDTOWN

nimmt weitere 500 Millionen Euro in die Hand, um bis zu 100 Millionen eigene Aktien zusätzlich zu erwerben. Damit werde das Aktienkaufprogramm ausgeweitet, das zu mehr als 90 Prozent durchgeführt worden sei, teilte der Immobilienkonzern mit.

SILTRONIC

Nachfolgend ein Vergleich der Viertquartalszahlen mit den Konsensschätzungen (in Mio EUR):


                 BERICHTET  PROG  PROG 
4. QUARTAL      4Q21   ggVj  4Q21  ggVj  4Q20 
Umsatz           377   +33%   371  +31%   285 
EBITDA           144  +114%   132  +96%    67 
EBIT             109  +284%    83 +192%    28 
 

Der Siliziumwaferhersteller profitierte von der anhaltend hohen Nachfrage nach Halbleiterkomponenten. Konzernchef Christoph von Plotho bedauerte die am Montag gescheiterte Übernahme durch den taiwanischen Halbleiterhersteller Globalwafers. "Das lag nicht in unserer Hand. Wir sehen uns jetzt aber in einer guten Ausgangsposition auch als selbständiges Unternehmen weiter erfolgreich zu bleiben."

TEAMVIEWER

hat ein Aktienrückkaufprogramm aufgelegtim Volumen von bis zu 300 Millionen Euro oder maximal 20 Millionen Aktien, was knapp 10 Prozent aller derzeit im Umlauf befindlichen Aktien entspricht. Der Aktienrückkauf soll am 3. Februar beginnen und innerhalb dieses Jahres abgeschlossen werden. Die zurückgekauften Aktien sollen größtenteils eingezogen werden.

BRAIN BIOTECH

hat in einem ersten Schritt eine Beteiligung von 62 Prozent an der Breatec BV erworben. Damit soll das Geschäft mit Enzymen für die Lebensmittelindustrie ausgebaut werden.

GENERALI / CREDIT AGRICOLE

Der Versicherungskonzern Generali übernimmt in Frankreich für 435 Millionen Euro La Medicale, einen Versicherer für Mitarbeiter im Gesundheitswesen, von der Credit Agricole.

AMD

hat den Nettogewinn im abgelaufenen Quartal auf 974 (Vj: 1.781) Millionen Dollar verringert. Der Nettoumsatz schoss auf 4,826 (3,244) Milliarden Dollar in die Höhe. Die Zahlen fielen besser als erwartet aus.

ALPHABET

hat den Gewinn im vierten Quartal 2021 auf 20,6 (Vj:15,7) Milliarden Dollar deutlich stärker gesteigert als erwartet. Der Umsatz schnellte um 32 Prozent auf 75,3 Milliarden Dollar nach oben. Das Unternehmen gab außerdem bekannt, dass es einen Aktiensplit im Verhältnis 1 zu 20 durchführen wird.

FORD

könnte laut einem Agenturbericht in den kommenden fünf bis zehn Jahren bis zu 20 Milliarden US-Dollar für die Umrüstung von Werken für die Produktion von Elektrofahrzeugen ausgeben. Der Plan sieht auch eine Überarbeitung des Konzern-Organigramms vor, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf informierte Personen berichtet.

GENERAL MOTORS

hat im vierten Quartal zwar weniger verdient, dabei aber deutlich besser abgeschnitten als von Analysten erwartet. Der US-Autokonzern will derweil die Markteinführung einiger Elektrofahrzeuge beschleunigen und ein drittes Werk für den Bau von Plug-in-Lkw errichten, um die erwartete rasant steigende Nachfrage bedienen zu können.


=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/flf/ros/gos

(END) Dow Jones Newswires

February 02, 2022 01:35 ET (06:35 GMT)