Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++
MITTWOCH: In China wird wegen der Neujahrsfeierlichkeiten nicht gehandelt.
+++++ TAGESTHEMA +++++
Beiersdorf hat im abgelaufenen Geschäftsjahr weniger umgesetzt und überproportional weniger verdient. Alle Sparten spürten die coronabedingt geringere Nachfrage, besonders die Sonnenschutzsparte und die Luxuskosmetikmarke La Prairie litten unter den Reisebeschränkungen. Bei der Tesa-Klebstoffsparte fiel der Rückgang dank der Erholung der Nachfrage aus der Industrie in zweiten Halbjahr geringer aus. Die Dividende soll für 2020 unverändert bei 0,70 Euro je Aktie liegen.
Eine verlässliche Prognose für das laufende Jahr sei angesichts der pandemiebedingten Unsicherheiten "schwierig". Beiersdorf rechnet aber mit wachsenden Umsätzen auf Konzernebene sowie in den Sparten Consumer und Tesa. Die bereinigte EBIT-Marge im Konzern und bei Consumer soll auf Vorjahresniveau landen. Im Segment Tesa soll sie "wegen signifikanter Investitionen in die strategischen Fokusfelder" unter Vorjahr liegen.
Nachfolgend ein Vergleich der Zahlen zum Geschäftsjahr 2020 mit den Prognosen (in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie und Dividende in Euro, organisches Wachstum in Prozent, nach IFRS):
. BERICHTET PROG PROG GESAMTJAHR 2020 Gj20 ggVj Gj20 ggVj Gj19 Umsatz Konzern 7.025 -8% 7.070 -8% 7.653 Umsatz Consumer 5.700 -9% 5.820 -7% 6.274 Umsatz Tesa 1.325 -4% -- -- 1.379 Organisches Wachstum -5,7 -- -5,8 -- 4,1 Organisches Wachstum Comsumer -6,6 -- -- -- 4,8 Organisches Wachstum Tesa -1,5 -- -- -- 0,8 EBIT vor Sondereffekten 906 -17% 899 -18% 1.095 Ergebnis nach Steuern bereinigt 636 -19% -- -- 788 Ergebnis nach Steuern k.A. -- -- -- 736 Ergebnis nach Steuern/Dritten k.A. -- 596 -17% 718 Ergebnis je Aktie bereinigt 2,73 -20% -- -- 3,40 Ergebnis je Aktie k.A. -- 2,62 -17% 3,17 Dividende je Aktie 0,70 0% 0,70 0% 0,70
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
07:00 GB/Rio Tinto plc, Jahresergebnis, London
07:00 NL/Akzo Nobel NV, Ergebnis 4Q, Amsterdam
07:10 DE/Norma Group SE, Jahresergebnis, Maintal
07:30 DE/Elmos Semiconductor SE, Jahresergebnis, Dortmund
07:45 FR/Kering SA, Jahresergebnis, Paris
07:45 NL/Ahold Delhaize NV, Ergebnis 4Q, Zaandam
08:00 GB/British American Tobacco plc (BAT), Jahresergebnis, London
10:00 DE/Villeroy & Boch AG (V&B), BI-PK (digital)
10:00 DE/Ceconomy AG, Online-HV
17:45 FR/Capgemini SA, Jahresergebnis, Paris
23:55 CA/Nutrien Ltd, Ergebnis 4Q, Saskatoon
Mögliche vorgezogene Termine - auf Basis des Vorjahres geschätzt:
- SAP SE, Bekanntgabe Dividendenvorschlag
- Elringklinger AG, Jahresergebnis
- SHW AG, Jahresergebnis
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
-GB 08:00 Verbraucherpreise Januar PROGNOSE: -0,4% gg Vm/+0,5% gg Vj zuvor: +0,3% gg Vm/+0,6% gg Vj -US 14:30 Erzeugerpreise Januar PROGNOSE: +0,4% gg Vm zuvor: +0,3% gg Vm Kernrate (ohne Nahrungsmittel und Energie) PROGNOSE: +0,2% gg Vm zuvor: +0,1% gg Vm 14:30 Einzelhandelsumsatz Januar PROGNOSE: +1,2% gg Vm zuvor: -0,7% gg Vm Einzelhandelsumsatz ex Kfz PROGNOSE: +1,0% gg Vm zuvor: -1,4% gg Vm 15:15 Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung Januar PROGNOSE: +0,5% gg Vm zuvor: +1,6% gg Vm Kapazitätsauslastung PROGNOSE: 74,8% zuvor: 74,5% 16:00 Lagerbestände Dezember PROGNOSE: +0,5% gg Vm zuvor: +0,5% gg Vm 22:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) des privaten American Petroleum Institute (API)
+++++ AUSBLICK EUROPÄISCHE ANLEIHE-AUKTIONEN +++++
10:15 DK/Auktion 0,00-prozentiger Anleihen mit Laufzeit November 2031 mit offenem Volumen Auktion 0,25-prozentiger Anleihen mit Laufzeit November 2052 mit offenem Volumen 11:00 GB/Auktion 0,625-prozentiger Anleihen mit Laufzeit Juli 2035 im Volumen von 2,5 Mrd GBP 11:30 DE/Auktion 1,25-prozentiger Anleihen mit Laufzeit August 2048 im Volumen von 1,5 Mrd EUR 12:00 CZ/Auktion 1,00-prozentiger Anleihen mit Laufzeit Juni 2026 im Volumen von maximal 5 Mrd CZK Auktion zinsvariabler Anleihen mit Laufzeit November 2027 im Volumen von maximal 4 Mrd CZK Auktion 0,05-prozentiger Anleihen mit Laufzeit November 2029 im Volumen von maximal 6 Mrd CZK
+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++
Aktuell: INDEX Stand +/- % DAX-Future 14.052,00 0,04 S&P-500-Indikation 3.934,50 0,03 Nasdaq-100-Indikation 13.773,50 0,07 Nikkei-225 30.292,19 -0,58 Schanghai-Composite Feiertag +/- Ticks Bund -Future 174,52 -5 Vortag: INDEX Vortagesschluss +/- % DAX 14.064,60 -0,32 DAX-Future 14.046,00 -0,47 XDAX 14.054,22 -0,47 MDAX 33.042,33 0,41 TecDAX 3.590,41 0,48 EuroStoxx50 3.726,40 -0,21 Stoxx50 3.242,19 -0,16 Dow-Jones 31.522,75 0,20 S&P-500-Index 3.932,59 -0,06 Nasdaq-Comp. 14.047,50 -0,34 EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 174,57 -62
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
EUROPA
Ausblick: Mit einer wenig veränderten Eröffnung der europäischen Leitindizes rechnen Händler am Mittwoch. "Frische Impulse dürften erst am Nachmittag von neuen US-Daten ausgehen", sagt ein Marktteilnehmer. Dann werden Daten zu den Erzeugerpreisen, zu den Einzelhandelsumsätzen und zur Industrieproduktion möglicherweise zu einer Neueinschätzung der Inflationsgefahren führen.
Diese hinterlässt ihre Spuren am Markt und führt zu einer uneinheitlichen Branchenbewegung. Wie schon in Europa standen auch in den USA Versorger und Pharmawerte unter Druck, Rohstoff-Aktien, Banken und Fluggesellschaften legten dagegen zu. Die Rendite der zehnjährigen US-Anleihen stieg zeitweise auf neue Jahreshochs.
Rückblick: Etwas leichter - Weiter steigende Renditen mit der Diskussion um die Inflationsgefahren hinterlassen auch an den europäischen Börsen immer mehr Spuren. Während Rohstoff- und Ölaktien von einem Umfeld steigender Inflation profitieren, verbessern sich die Gewinnaussichten der Banken mit der steileren Zinskurve. Dagegen standen die zinsreagiblen Branchen der Versorger, der Telekom-Konzerne sowie der Bau- und Immobilienwerte unter Druck. Frostige Temperaturen in Nordamerika sorgen derzeit dafür, dass Öl teuer bleibt. Für den Öl- und Gassektor ging es um 0,5 Prozent nach oben. Daneben standen Geschäftszahlen im Minensektor im Blick. Der Branchenindex gewann 1,2 Prozent. Mit Blick auf die Zahlen von Glencore (+2%) sprach die Citigroup von starken Ergebnissen. Der Bergbaukonzern BHP (+1,5%) hat mit dem EBITDA des ersten Geschäftshalbjahrs 2020/21 die Markterwartung übertroffen.
DAX/MDAX/TECDAX
Uneinheitlich - Der DAX trat mehr oder weniger auf der Stelle und setzte die Verschnaufpause unterhalb des Allzeithochs von 14.169 Punkten fort. Der MDAX schloss nach einem Anstieg um 0,4 Prozent dagegen erstmals über 33.000 Punkten, und auch der TecDAX setzte seine Hausse mit einem Plus von 0,5 Prozent fort. Etwas belastet wurde die Entwicklung von weiter steigenden Renditen. Sie setzten Aktien aus dem Versorger- und Immobilienbereich unter Druck. Deutsche Wohnen fielen um 1,8 Prozent, Eon um 1,7 Prozent und RWE um 1,5 Prozent. Dagegen gewannen Deutsche Bank 1,7 Prozent. Kreditinstitute gelten als Gewinner der steigenden Zinsen für Langläufer. Infineon zogen mit der Chip-Knappheit im Automobilsektor um weitere 1,4 Prozent an. Im TecDAX gewannen LPKF Laser 9,5 Prozent auf 32,40 Euro. Grund waren Spekulationen um eine Zusammenarbeit mit Samsung. Hapag-Lloyd stiegen um 13,4 Prozent. Die Container-Reederei hatte gute Zahlen vorgelegt.
XETRA-NACHBÖRSE
Im nachbörslichen Geschäft verlor die Beiersdorf-Aktie nach Angaben eines Händlers von Lang & Schwarz 1,7 Prozent. Das Unternehmen hat im abgelaufenen Geschäftsjahr weniger umgesetzt und überproportional weniger verdient. SLM Solutions sackten um 5 Prozent ab, nachdem sie im regulären Verlauf rund 6 Prozent gewonnen hatten. SFC Energy setzten ihre Rally fort und gewannen weitere 1 Prozent. Das Unternehmen hatte am Montag eine starke Prognose abgegeben. Die Aktie hat sich seit Jahresbeginn um 95 Prozent verteuert.
USA / WALL STREET
Uneinheitlich - Nach neuen Rekorden gleich zu Handelsbeginn hat die Wall Street am Dienstag etwas an Dampf verloren. Gesucht waren die potenziellen Profiteure einer wirtschaftlichen Erholung nach der Pandemie wie etwa die Aktien der Kreuzfahrtbranche Royal Caribbean (+9,7 Prozent) oder Carnival (+9,1 Prozent). Dagegen standen die Technologiewerte als Nutznießer der pandemiebedingten Beschränkungen auf den Verkaufslisten. Dabei zeigte sich der Anleihemarkt tendenziell als bremsender Faktor. Die seit geraumer Zeit steigenden Renditen schaffen Konkurrenz zur Assetklasse Aktien.
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
February 17, 2021 01:30 ET (06:30 GMT)