Der regionale Wirtschaftsdatenkalender ist überschaubar und wird von der ersten Schätzung des Wachstums des südkoreanischen Bruttoinlandsprodukts im vierten Quartal dominiert, vor der der koreanische Won gerade den stärksten Anstieg gegenüber dem Dollar seit einem Monat verzeichnete.
Der Dollar wird auf breiter Front schwächer gehandelt, was auf die niedrigeren Renditen von US-Anleihen und die wieder aufkeimenden Markterwartungen zurückzuführen ist, dass die Fed die Zinsen bereits im März senken könnte.
Dies allein dürfte den Risikoappetit der Anleger in Asien am Donnerstag anregen, ebenso wie die Rallye in China und Hongkong am Mittwoch, die durch die Entscheidung der People's Bank of China ausgelöst wurde, die Bankreserven so stark wie seit zwei Jahren nicht mehr zu senken.
Dieser Schritt, durch den etwa 140 Mrd. $ an Barmitteln in das Bankensystem fließen werden, und die Zusage von PBOC-Gouverneur Pan Gongsheng, Maßnahmen zur Verbesserung von gewerblichen Immobilienkrediten vorzustellen, haben den Aufschwung der Risikoaktiva und des Yuan in dieser Woche noch verstärkt.
Der Shanghai Composite verzeichnete mit einem Plus von 1,8% den stärksten Anstieg seit Juli, der CSI 300 Index für Blue Chip-Aktien steht kurz davor, seine dreiwöchige Verlustserie zu beenden, und der Hang Seng legte um 3,6% zu.
Pekings Maßnahmen am Mittwoch folgten auf einen Bericht von Bloomberg News, wonach die Behörden ein Finanzierungspaket in Höhe von 2 Billionen Yuan (278 Mrd. $) erwägen, um die schwächelnden Märkte des Landes zu stützen.
Und angesichts starker US-Gewinnmeldungen, insbesondere von Netflix, und steigender Aktien von Chip-Herstellern, die den S&P 500 auf ein weiteres Rekordhoch treiben, dürfte die Stimmung bei der Eröffnung in Asien am Donnerstag optimistisch sein.
Offizielle Zahlen aus Seoul werden unterdessen voraussichtlich zeigen, dass sich das südkoreanische Wachstum in den letzten drei Monaten des Jahres 2023 auf saisonbereinigte 0,5 % gegenüber dem Vorquartal verlangsamt hat, so eine Reuters-Umfrage unter Wirtschaftsexperten.
Im Jahresvergleich dürfte sich das Wachstum im vierten Quartal jedoch auf 2,1% beschleunigt haben, nach 1,4% im Vorquartal.
Der KOSPI-Benchmark-Index ist sehr schwach in das Jahr 2024 gestartet und hat im bisherigen Jahresverlauf 7% verloren. Zum Vergleich: Der MSCI Asia ex-Japan Index ist um 4,5% gesunken, der chinesische CSI 300 Index übertraf diesen sogar noch vor der Stimulierung in dieser Woche, und der japanische Nikkei ist um 8% gestiegen.
Hier sind die wichtigsten Entwicklungen, die den Märkten am Donnerstag eine neue Richtung geben könnten:
- Südkorea BIP (Q4 Vorabschätzung)
- Hongkong Handel (Dezember)
- Bank of Korea Umfrage zum verarbeitenden Gewerbe (Februar)
