Aktien von China Everbright um 8,8 Prozent. Der Finanzdienstleister geht für das erste Halbjahr von einem Verlust zwischen 2,60 und 2,80 Milliarden Hongkong-Dollar aus. Die Papiere von SK Bioscience stiegen um 1,1 Prozent. Der US-Impfstoffhersteller Novavax hat eine Vereinbarung mit SK Bioscience zur Herstellung eines Covid-19-Impfstoffs bekannt gegeben, der auch vor der Omikron-Variante des Virus schützt. Tagesgewinner in Sydney waren die Aktien von Megaport mit einem Plus von 23 Prozent. Das Unternehmen hatte erstmals einen Quartalsgewinn ausgewiesen.

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Weiter auf Entspannungskurs zeigen sich am Mittwoch die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Anleihen. Mit der Aussicht auf russische Gaslieferungen haben die Sorgen über eine Rezession in Europa, vor allem wegen der Abhängigkeit der Deutschen, stark nachgelassen. In allen Risikomärkten herrscht gute Laune. Von den Spitzenwerten zu Wochenbeginn sind die Spreads im Schnitt um rund 8 Prozent gefallen.

Auch die Risikoprämien auf Italiens Anleihen zeigen sich entspannter bei 154 Basispunkten vor dem Hintergrund einer Ansprache des italienischen Regierungschefs Mario Draghi vor dem Parlament. Dabei könne ein Festhalten an seinem Rücktrittswunsch nicht ausgeschlossen werden, heißt es. Dies könnte zwar die Renditen und CDS-Prämien treiben, jedoch setzen Marktteilnehmer auf die EZB am Donnerstag und dass sie ein überzeugendes Instrument zur Bekämpfung von zu weit auseinanderlaufenden Renditeunterschieden innerhalb der Eurozone vorstellt.

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CONTINENTAL

hat im zweiten Quartal etwas mehr umgesetzt und operativ verdient als erwartet. Auf Basis der überraschend vorgelegten Eckzahlen lief erneut der hochprofitable Reifenbereich in den drei Monaten außerordentlich gut. Im Unternehmensbereich Automotive fiel dagegen ein operativer Verlust an. Den im April gesenkten Ausblick für das laufende Gesamtjahr bekräftigte der im DAX notierte Autozulieferer. Wie der Hannoveraner Konzern mitteilte, erreichte der Umsatz im zweiten Quartal 9,4 Milliarden Euro. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Plus von 13 Prozent. Analysten habe einer Umfrage des Unternehmens zufolge nur mit 9,2 Milliarden Euro gerechnet. Die bereinigte EBIT-Marge lag mit 4,4 dagegen deutlich unter dem Vorjahreswert von 6,2 Prozent. Analysten haben Conti jedoch nur 4,2 Prozent zugetraut. Wie schon in Vorquartalen belasteten Conti Sondereffekte.

HELLA

hat vergangenes Geschäftsjahr wegen des schwächeren Automarktes einen niedrigeren Umsatz und Gewinn verzeichnet. Die in Aussicht gestellten Ziele erreichte das Unternehmen, das mittlerweile zum französischen Konzern Forvia (bisher Faurecia) gehört, aber. Der Umsatz sank laut Mitteilung in den zwölf Monaten per Ende Mai um 2,4 Prozent auf 6,2 Milliarden Euro. Das bereinigte operative Ergebnis sackte 2021/22 wegen Investitionen in Zukunftstechnologien und zunehmender Kostenbelastungen deutlich auf rund 280 Millionen von 510 Millionen Euro ab. Die entsprechende bereinigte EBIT-Marge erreichte 4,4 nach 8,0 Prozent im Vorjahr.

UNIPER

Zur Rettung des Gasversorgers Uniper zeichnen sich einem Zeitungsbericht zufolge Details ab. Das Handelsblatt zitiert aus einem Papier des Bundeswirtschaftsministeriums an den Klima- und Energieausschuss des Bundestages, in dem es heißt: "Zur Deckung der aufgelaufenen Verluste ist eine Kombination aus Kapitalerhöhung mit Zielbeteiligung des Bundes von 30 Prozent an Uniper und weiterem hybriden Eigenkapital geplant." Zusätzlich müsse der Bund die bestehenden Kredite der staatlichen KfW-Förderbank von 2 auf 8 Milliarden Euro aufstocken, um kurzfristig Liquidität für Ersatzbeschaffungen von Gas bereitzustellen beziehungsweise Margining-Positionen abzusichern. Margining sind Rücklagen, die Energieversorger bei Börsengeschäften hinterlegen müssen.

FLEISCHINDUSTRIE

Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe hat mehrere Beschwerden gegen das Fremdpersonalverbot in der Fleischindustrie abgewiesen. Nach dem Beschluss müssen Fleischverarbeiter, die gegen das Verbot vorgehen wollen, ihre Betriebsstrukturen offenlegen und konkret darlegen, für welche Tätigkeiten sie in welchem Umfang Werk- und Leihkräfte eingesetzt haben.

VILLEROY & BOCH

hat im ersten Halbjahr von einer starken Nachfrage in beiden Unternehmenssegmenten profitiert. Sowohl im Bereich Bad & Wellness als auch im Segment Dining & Lifestyle steigerte der Keramikhersteller seinen Umsatz deutlich. Das kräftige Wachstum glich die Auswirkungen der stark gestiegenen Material- und Energiekosten mehr als aus. Bei der Prognose für das Gesamtjahr peilt die Villeroy & Boch AG das obere Ende der Spannen an.

VOLVO CARS

hat im zweiten Quartal mit Störungen der Lieferketten und insbesondere den coronabedingten Lockdowns in China zu kämpfen gehabt. Im Kerngeschäft ging die Marge des Unternehmens, das sich im Besitz der chinesischen Zhejiang Geely Holding Group befindet, spürbar zurück. Volvo Cars verbuchte in den drei Monaten einen Umsatzrückgang um 2 Prozent auf 71,3 Milliarden Kronen, umgerechnet 6,75 Milliarden Euro.

AKZO NOBEL

hat im zweiten Quartal zwar den Umsatz deutlich gesteigert, der Gewinn sank aber wegen hoher Kosten deutlich stärker als von Analysten erwartet. Der niederländische Farbenhersteller, zu dem die Marken Dulux, Polycell und Cuprinol gehören, erzielte im Quartal einen Umsatz von 2,85 Milliarden nach 2,51 Milliarden Euro. Analysten hatten einem auf der Internetseite des Unternehmens verbreiteten Konsens zufolge nur 2,73 Milliarden Euro erwartet. Der Nettogewinn sank laut Mitteilung dagegen deutlich auf nur noch 106 Millionen von 261 Millionen Euro im Vorjahr. Hier hatten Analysten mit 177 Millionen Euro mehr erwartet.

ASML

hat im zweiten Quartal von der anhaltend hohen Nachfrage aus dem Chipsektor profitiert. Umsatz und Gewinn des niederländischen Zulieferers für die Halbleiterindustrie legten kräftig zu. Allerdings senkte der Konzern seine Wachstumsprognose für das Gesamtjahr wegen Umsatzverschiebungen.


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July 20, 2022 07:17 ET (11:17 GMT)