NEW YORK (Dow Jones)--Händler an der Wall Street bereiten sich auf leichte Abgaben vor. Der Aktienterminmarkt deutet zum Wochenschluss einen etwas leichteren Handelsbeginn an. Nach einem starken November mit einem Aufschlag von 8,9 Prozent beim S&P-500 dürfte der Einstieg in den Dezember damit verhalten verlaufen, was aber nicht bis zum Handelsschluss gelten muss. Denn Anleger warten auf Aussagen von US-Notenbankgouverneur Jerome Powell im Tagesverlauf. Der Aktienmarkt hänge weiter an der Entwicklung der Rentenrenditen und der Zinsspekulationen des Marktes. Daher könne Powell durchaus für Bewegung sorgen, heißt es im Handel.

"Die Anleiherenditen in den USA und Europa sind im November angesichts der sinkenden Inflation und des Höchststands der Leitzinsen gesunken. Dies hat sich als willkommene Atempause für die globalen Aktienmärkte erwiesen, die im Sommer noch unter dem Druck gestiegener Anleiherenditen gestanden hatten", sagt Chefstratege Alastair George von Edison Investment Research. Aber auch anstehende Daten könnten die sich manifestierenden Zinssenkungsspekulationen für 2024 ins Wanken bringen oder bestätigten. Veröffentlicht werden die Revision des Einkaufsmanagerindexes für das verarbeitende Gewerbe, Immobiliendaten und der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe.


    Stagnation bei Dollar und Renten 

Der Dollar erholt sich von den Tagestiefs, der Dollarindex stagniert aber gleichwohl auf Tagessicht. Nach seiner Abwertung im November neige der Greenback historisch gesehen dazu, bis zum Jahresende zu schwächeln, so Analyst Derek Halpenny von MUFG. Dies könne ein positives Signal für den Euro sein.

Ähnlich wie beim Dollar tut sich auch aktuell am Rentenmarkt wenig. Jefferies hält nach der rasanten Talfahrt der Rentenrenditen im Dezember eine Erholung selbiger für möglich. Grundsätzlich könnten aber Powell und die anstehenden Daten Dollar und Anleihen im Verlauf in Bewegung setzen, heißt es im Handel

Nach den Abgaben des Vortages neigen die Erdölpreise erneut zur Schwäche. Aus Opec-Kreisen hatte es zunächst geheißen, dass man sich auf zusätzliche Förderkürzungen geeinigt habe. In der später veröffentlichten offiziellen Mitteilung fand sich dazu gleichwohl kein Hinweis. Laut ING bestehen am Markt ohnehin Zweifel, ob die ins Spiel gebrachten Förderkürzungen auf freiwilliger Basis für das gesamte Kartell umsetzbar sind.


   Tesla ausgebremst 

Unter den Einzelwerten geben Tesla vorbörslich um 1,9 Prozent ab. Vier Jahre nach der Vorstellung seines ersten Pick-up-Modells Cybertruck hat der US-Elektroautobauer mit der Auslieferung begonnen. Das Auto hat einen Einstiegspreis von knapp 61.000 Dollar, ursprünglich hatte Tesla einen Preis von 39.900 Dollar angepeilt.

Die Papiere von Uber Technologies legen um 0,8 Prozent zu - getrieben von Spekulationen über eine Aufnahme der Aktie in den viel beachteten S&P-500-Index. Diese könnte am Freitag nach Börsenschluss in den USA in Verbindung mit der vierteljährlichen Überprüfung des Index bekannt gegeben werden.

Marvell Technology büßen 4,6 Prozent ein, nachdem im dritten Quartal ein Verlust geschrieben worden ist, der auch noch höher als befürchtet ausgefallen ist. Mit Dell (-5,5%) zeigt sich ein weiterer Technologiewert sehr schwach. Der Rechnerhersteller hatte umsatzseitig enttäuscht. Nach Geschäftszahlen über Markterwartung ziehen Elastic um über 20 Prozent an, Samsara um über 14 Prozent und UiPath um 18 Prozent.

Pfizer hat durchwachsene Ergebnisse aus einer Phase-2b-Studie zu Danuglipron gemeldet, ihrem Prüfpräparat gegen Fettleibigkeit, bei Erwachsenen ohne Typ-2-Diabetes. Die zweimal täglich zu verabreichende Danuglipron-Rezeptur in Phase-3-Studien soll nicht weiterentwickelt werden. Der Kurs gibt 4,4 Prozent nach.


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US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,70         -0,5          4,70           27,6 
5 Jahre                  4,28         +1,0          4,27           28,0 
7 Jahre                  4,35         +0,6          4,34           38,1 
10 Jahre                 4,33         +0,2          4,33           45,3 
30 Jahre                 4,50         +0,2          4,50           52,8 
 
DEVISEN               zuletzt        +/- %  Fr, 7:56 Uhr  Do, 17:31 Uhr    % YTD 
EUR/USD                1,0870        -0,2%        1,0908         1,0908    +1,6% 
EUR/JPY                161,07        -0,2%        161,68         161,23   +14,8% 
EUR/CHF                0,9528        -0,0%        0,9540         0,9512    -3,7% 
EUR/GBP                0,8603        -0,3%        0,8633         0,8625    -2,8% 
USD/JPY                148,18        +0,0%        148,06         147,82   +13,0% 
GBP/USD                1,2636        +0,1%        1,2638         1,2647    +4,5% 
USD/CNH (Offshore)     7,1528        +0,1%        7,1494         7,1428    +3,3% 
Bitcoin 
BTC/USD             38.390,34        +1,8%     38.201,41      37.654,13  +131,3% 
 
ROHÖL                 zuletzt  VT-Settlem.         +/- %        +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex               76,05        75,96         +0,1%          +0,09    -1,0% 
Brent/ICE               80,92        80,86         +0,1%          +0,06    +1,5% 
GAS                            VT-Settlem.                      +/- EUR 
Dutch TTF              43,115        41,88         +2,9%          +1,24   -50,4% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag         +/- %        +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)          2.035,42     2.036,35         -0,0%          -0,93   +11,6% 
Silber (Spot)           25,17        25,33         -0,6%          -0,15    +5,0% 
Platin (Spot)          929,15       929,75         -0,1%          -0,60   -13,0% 
Kupfer-Future            3,86         3,83         +0,8%          +0,03    +1,3% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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December 01, 2023 08:56 ET (13:56 GMT)