Nach der am Vortag letztlich positiv von Aktienanlegern in den USA aufgenommenen Rede von US-Notenbankgouverneur Jerome Powell kommen Investoren am Dienstag nun doch Zweifel. Der Aktienterminmarkt deutet einen etwas leichteren Handelsbeginn am Kassamarkt an. Mit einem Tag Abstand interpretieren Marktakteure die Powell-Aussagen nun nicht mehr so als vermeintlich taubenfaft wie zuvor. Es bleibe ein Phänomen, dass die Finanzmärkte nur das hören, was sie hören wollen, heißt es im Handel mit Blick auf die Zinserwartungen in den USA. "Eine weitere falkenhafte Rede bleibt ungehört", sagt Analystin Ipek Ozkardeskaya von Swissquote.

"Das Abwärtsrisiko bei Powells Äußerungen besteht darin, dass der Inflationsdruck in der Güterwirtschaft zwar nachlässt, der Dienstleistungssektor, der eine stärkere Inflationskomponente aufweist, die hohe Inflation aber noch viel länger als erwartet stützen könnte", ergänzt Aktienstratege Peter Garnry von Saxo Bank. Am Mittwoch werden sich weitere Fed-Vertreter und -Vertreterinnen zu Wort melden und der Zinsdebatte somit neue Nahrung geben.

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February 08, 2023 06:10 ET (11:10 GMT)