Nachdem US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump ein Attentat überlebt hat, werden ihm größere Chancen auf einen Wahlsieg im Herbst zugeschrieben, was auch die Wahrscheinlichkeit drastisch steigender Einfuhrzölle und damit Inflationsraten erhöht. Die Societe-Generale-Volkswirte Stephen Gallagher und Theodore Kalambokidis sehen die Sache aber noch recht gelassen. Sie weisen in einem Kommentar darauf hin, dass die von Trump 2018 verhängten Zölle auf bestimmte chinesische Konsumgüter zwar unmittelbar zu Preiserhöhungen geführt hätten, die aber ein Jahr später aus dem Jahresvergleich herausgefallen seien, ohne eine anhaltend höhere Inflation ausgelöst zu haben. Eine Schlüsselrolle könnten dabei die Inflationserwartungen gespielt haben, die zu dieser Zeit sehr gedämpft waren.

Gallagher und Kalambokides merken dazu an: "Bisher haben sich die Finanzmärkte nicht besonders besorgt wegen der Auswirkungen der Zölle auf ihre Inflationserwartungen gezeigt." Die Inflationserwartungen auf Sicht von 5 Jahren seien stabil. Allerdings könnte sich das ändern, wenn die Wahrscheinlichkeit einer zweiten Amtszeit Trumps weiter zunehme und sich solche Einfuhrzölle als eine Priorität Trumps erweisen sollten.

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July 18, 2024 04:01 ET (08:01 GMT)