Im verarbeitenden Gewerbe ist nach Ansicht der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) noch keine Trendwende bei den Auftragseingängen absehbar. "Die Industrie startet kraftlos ins neue Jahr. Die Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe nehmen am aktuellen Rand zwar minimal zu. Das ist aber leider noch keine Trendwende. Die Stimmung der Unternehmen ist aktuell nicht nur wegen konjunktureller Sorgen schlecht", so DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier. Zuvor hatte das Statistische Bundesamt (Destatis) gemeldet, dass der Auftragseingang der deutschen Industrie gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent gestiegen ist und kalenderbereinigt um 4,4 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats lag.

Treier verweist auf eine aktuelle DIHK-Standortumfrage, in der Industriebetriebe die deutschen Standortbedingungen, wie zum Beispiel Energiepreise, Bürokratie oder Verfügbarkeit von Fachkräften, besonders negativ bewerten. "Die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland hat in den letzten Jahren begonnen zu erodieren. Das bremst die Bestellungen aus dem Inland, weil zu wenig hierzulande investiert wird. Und das bremst Bestellungen aus dem Ausland, weil die Produkte 'Made in Germany' weniger attraktiv werden", betont Treier. Hinzu käme die schleppende Weltkonjunktur, die die Auslandsaufträge auf niedrigem Niveau verharren lasse.

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January 08, 2024 04:18 ET (09:18 GMT)