Der Präsident der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) warnt vor Kryptowährungen. "Geschäfte mit Bitcoin oder ähnlichen digitalen Werten sind hochspekulativ", sagte Mark Branson in einem Interview mit der Wochenzeitung Die Zeit. Kritisch bewertete Branson Pläne von Vermögensverwaltern, Fonds zu entwickeln, die mit dem Geld der Anleger Bitcoin kaufen, um dessen Kurs abzubilden. "Jeder Anleger sollte wissen: Wenn man etwas Hochspekulatives wie den Bitcoin in einem ETF verpackt, dann ist dieser ETF genauso hochspekulativ. Das Risiko bleibt, man hat nur einen anderen Zugang dazu", so der BaFin-Chef.

Laut Branson hätte es ein solcher Bitcoin-ETF in Deutschland schwer: "Hierzulande müssen solche Fonds immer in mehrere Werte investieren. Ein ETF, der nur Bitcoin enthält, wäre nicht zulässig."

Branson bezweifelt zudem, dass das digitale Geld überhaupt einen Nutzen stiftet. "Gerade weil Bitcoin und andere Kryptowährungen sich anonym transferieren lassen, sind sie besonders attraktiv für die organisierte Kriminalität oder die Terrorfinanzierung", sagte Branson. "Wenn Hackergruppen Unternehmen angreifen, Daten erbeuten und Server verschlüsseln, verlangen sie das Lösegeld in aller Regel in Bitcoin oder anderen Kryptowerten. Nicht ohne Grund."

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November 15, 2023 05:55 ET (10:55 GMT)