Von Andreas Plecko

FRANKFURT (Dow Jones)--Der Lockdown hat die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone im Januar belastet - allerdings etwas weniger stark als erwartet. Der von der Europäischen Kommission veröffentlichte Sammelindex zur Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung fiel auf 91,5 Punkte von revidiert 92,4 (vorläufig: 90,4) im Dezember. Volkswirte hatten auf der Basis des vorläufigen Dezember-Werts mit einem Indexrückgang auf 90,0 Zähler gerechnet. Der für die gesamte Europäische Union (EU) berechnete Indikator ging auf 91,2 Punkte von 91,8 zurück.

Im Euroraum wurde der Rückgang angetrieben durch das sinkende Vertrauen im Einzelhandel und kleinere Verluste im Dienstleistungssektor sowie unter den Verbrauchern. Das Vertrauen in der Industrie verbesserte sich hingegen, während es im Baugewerbe weitgehend stabil blieb.

Die Zuversicht der Industrie in der Eurozone stieg auf minus 5,9 Punkte von revidiert minus 6,8 (vorläufig: minus 7,2) im Vormonat. Ökonomen hatten auf der Basis des vorläufigen Werts einen Anstieg auf minus 6,8 erwartet.

Beim Verbrauchervertrauen für den gemeinsamen Währungsraum wurde ein Rückgang auf minus 15,5 Punkte von minus 13,8 im Vormonat gemeldet. Das entsprach der ersten Veröffentlichung und auch den Prognosen von Volkswirten.

In den beiden größten Volkswirtschaften des Euroraums sank die Wirtschaftsstimmung: In Frankreich um 2,6 und Deutschland um 2,3 Punkte. Dagegen verbesserte sie sich in Spanien (plus 2,4), in den Niederlanden (plus 0,6) und Italien (plus 0,4).

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January 28, 2021 05:00 ET (10:00 GMT)