Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ AKTIENMÄRKTE (18:37 Uhr) +++++


INDEX             Stand      +-%  +-% YTD* 
EuroStoxx50    4.257,98    +0,4%    +12,2% 
Stoxx50        3.879,13    +0,9%     +6,2% 
DAX           15.476,43    -0,2%    +11,2% 
FTSE           7.896,91    +1,0%     +4,9% 
CAC            7.233,94    +0,9%    +11,7% 
DJIA          34.157,89    +0,3%     +3,1% 
S&P-500        4.175,40    -0,1%     +8,8% 
Nasdaq-Comp.  12.187,84    -0,1%    +16,5% 
Nasdaq-100    12.779,75    -0,2%    +16,8% 
Nikkei-225    27.509,46    +0,4%     +5,4% 
EUREX             Stand  +-Ticks 
Bund-Future       138,1     -130 
*zu Vortag 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


ROHÖL           zuletzt  VT-Settlem.    +/- %  +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex         73,95        75,88    -2,5%    -1,93   -8,1% 
Brent/ICE         80,54        82,17    -2,0%    -1,63   -6,1% 
 
METALLE         zuletzt       Vortag    +/- %  +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)    1.863,71     1.912,93    -2,6%   -49,22   +2,2% 
Silber (Spot)     22,34        23,48    -4,8%    -1,13   -6,8% 
Platin (Spot)    979,18     1.025,50    -4,5%   -46,33   -8,3% 
Kupfer-Future      4,07         4,09    -0,4%    -0,02   +6,9% 
 

Die Ölpreise zeigen sich volatil. Aktuell fallen die Preise für die Sorten Brent und WTI um bis zu 1,0 Prozent. "Der Rückgang der Arbeitslosenquote auf 3,4 Prozent und damit den niedrigsten Wert seit 1969 dürfte sich längerfristig positiv auf die Rohölpreise auswirken", so Dennis Kissler von BOK Financial. Belastend wirkt der starke Dollar.

+++++ FINANZMARKT USA +++++

Uneinheitlich - Zunächst hatten ein überraschend starker US-Arbeitsmarktbericht und enttäuschende Geschäftszahlen von Apple, Amazon und Alphabet für deutlichere Abgaben gesorgt. Doch mittlerweile wurden die Verluste wieder weitgehend aufgeholt. Der mit Spannung erwartete US-Arbeitsmarktbericht für Januar lag mit einem Zuwachs von 517.000 Stellen außerhalb der Landwirtschaft deutlich über der Erwartung von 187.000. Zudem sank die Arbeitslosenquote von 3,5 auf 3,4 Prozent, während hier mit einem Anstieg auf 3,6 Prozent gerechnet worden war. Ein solch robuster Arbeitsmarkt könnte auf den ersten Blick die US-Notenbank auf den Plan rufen, ihr gerade gedrosseltes Tempo im laufenden Zinserhöhungszyklus wieder zu beschleunigen. "Wäre da nicht das Lohnwachstum, auf das die Notenbank besonderes Augenmerk legt und das weitgehend den Erwartungen entsprach", merkt CMC an. Apple steigen nach anfänglichen Verlusten um 3,8 Prozent. Der iPhone-Hersteller verbuchte im ersten Geschäftsquartal einen Umsatzrückgang, der stärker ausfiel als ohnehin schon befürchtet. Auch gewinnseitig wurde die Erwartung verfehlt. Amazon (-4,6%) enttäuschte mit dem Gewinn, während der Umsatz im vierten Quartal besser als gedacht ausfiel. Für das Gesamtjahr berichtete Amazon aber den ersten Verlust seit 2014. Zudem fiel die Umsatzschätzung für das laufende Erstquartal enttäuschend aus. Alphabet fallen um 0,5 Prozent. Die Google-Muttergesellschaft hat im vierten Quartal wegen eines schwächeren Wachstums in den Bereichen Internet-Suchwerbung, Youtube-Anzeigen und Cloud-Computing-Diensten weniger umgesetzt und verdient als erwartet. Der Chiphersteller Qualcomm (+1,0%) hat im ersten Geschäftsquartal wegen der Schwäche des weltweiten Smartphone-Marktes einen etwas stärker als erwarteten Umsatzrückgang verzeichnet. Der Gewinn fiel allerdings überraschend hoch aus. Der Ausblick auf das laufende zweite Quartal enttäuschte aber. Ford verloren 5,9 Prozent. Der Automobilkonzern verfehlte 2022 seine eigene Gewinnprognose. Starbucks (-3,3%) hat sowohl beim Umsatz als auch Gewinn für das erste Geschäftsquartal aufgrund der Schwäche in China die Markterwartungen verfehlt. Gilead Sciences legen um 5,3 Prozent zu. Der Pharmakonzern lieferte Viertquartalszahlen über der Marktschätzung ab und erhöhte die Dividende.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

Mögliche vorgezogene Termine - auf Basis des Vorjahres geschätzt:

- DE/K+S AG, Jahresergebnis

- DE/SMA Solar Technology AG, Jahresergebnis

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Wenig verändert - Zeitweise notierten die Indizes deutlich tiefer. Ein weit über den Erwartungen ausgefallener US-Arbeitsmarkt löste neue Zinssorgen aus. Allerdings verlangsamten sich die Lohnzuwächse auf 4,4 Prozent nach 4,8 Prozent im Dezember. Die Bekanntgabe der Erzeugerpreise im Euroraum bewegte nicht. Und das obgleich diese im Dezember gegenüber dem Vormonat wider Erwarten gestiegen sind. Die Jahresrate sank dagegen. Mit massiven Abschlägen reagierten Leoni auf die Nachricht, dass eine neue Finanzierungslösung nicht ohne wesentliche Beiträge von Eigen- und Fremdkapitalgebern zustande kommen wird. Leoni brachen um 43,8 Prozent ein. Mit einer Kursexplosion von über 90 Prozent waren Zur Rose in den Tag gestartet, zum Schluss betrug das Plus noch 30,4 Prozent. Händler sprachen von panischen Short-Eindeckungen, nachdem die Aktie der Schweizer Online-Apotheke als klarer "Underperformer" gegenüber Shop Apotheke gehandelt wurde. Nun teilte Zur Rose mit, das Geschäft in der Schweiz für 360 Millionen Franken an Migros zu verkaufen, was mehr als dem halben Jahresumsatz entspricht. Die Analysten von Jefferies sprachen von einer Neubewertung der Aktie. Trotz überzeugender Geschäftszahlen schloss die spanische Caixabank 2,7 Prozent niedriger. Die Bank hat eine Dividende von 23 Cent angekündigt, verzichtet allerdings auf zusätzliche Aktienrückkäufe. Intesa Sanpaolo verloren nach Zahlen 2,9 Prozent. Bei Immobilienwerten kam es nach der Rally vom Vortag zu Gewinnmitnahmen: Vonovia verloren 2,8 Prozent, LEG Immobilien 3,1 Prozent. Für Aroundtown ging es 4,7 Prozent nach unten. Im SDAX stiegen SGL Carbon um 12,5 Prozent auf 8,75 Euro, nachdem Stifel das Kursziel auf 13 von 9 Euro erhöht hatte. Sanofi (-1,9%) hat zwar bei den Gewinnen die Erwartungen überboten, hieß es von Jefferies. Die Umsätze lägen jedoch unter Erwarten und der Ausblick deute auf gekürzte Konsenserwartungen hin.

+++++ DEVISEN +++++


                      zuletzt  +/- %   Fr, 8:24  Do, 17:30   % YTD 
EUR/USD                1,0831  -0,7%     1,0902     1,0926   +1,2% 
EUR/JPY                141,98  +1,2%     140,11     140,31   +1,2% 
EUR/CHF                1,0014  +0,5%     0,9970     0,9950   +1,2% 
EUR/GBP                0,8962  +0,4%     0,8926     0,8904   +1,3% 
USD/JPY                131,09  +1,9%     128,52     128,39   -0,0% 
GBP/USD                1,2085  -1,2%     1,2213     1,2273   -0,1% 
USD/CNH (Offshore)     6,7925  +0,8%     6,7460     6,7334   -2,0% 
Bitcoin 
BTC/USD             23.589,98  +0,1%  23.531,44  23.870,81  +42,1% 
 

Am Devisenmarkt legt der Dollar nach den US-Arbeitsmarktdaten deutlich zu. Der Dollar-Index erhöht sich um 0,9 Prozent. Die Daten bestätigen, dass der US-Arbeitsmarkt robust ist und Sorgen über Rezessionen unnötig sind, so AvaTrade-Analyst Naeem Aslam. Die Investoren wetten nun darauf, dass die US-Notenbank eine restriktivere Geldpolitik verfolgen wird, ergänzt er. Die Aussicht auf weitere Zinserhöhungen stützt den Dollar.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Uneinheitlich- Die chinesischen Börsen schwächelten wegen Gewinnmitnahmen. Die Euphorie über die 180-Gradwende in China in der Coronapolitik verbunden mit den Wiedereröffnungen sei verflogen, hieß es. In Tokio stieg stützten Technikaktien. Sony legten um 6,2 Prozent, der Elektronikkonzern hatte mit dem Drittquartalsgewinn die Markterwartungen geschlagen. Takeda Pharmaceutical zogen um 2,9 Prozent an - der Drittquartalsgewinn war mehr als verdoppelt worden. Z Holdings stiegen um 12 Prozent, nachdem der Gewinn nach neun Monaten mehr als verdoppelt worden war. Panasonic Holdings verloren 3,1 Prozent nach einem gesenkten Ausblick. In Südkorea stieg die Internetaktie Naver um 5,7 Prozent, die Gesellschaft hatte einen positiven Ausblick für einen wichtigen US-Kooperationspartner geliefert. Hankook Tire & Technology zogen um 9,7 Prozent an. Der Reifenkonzern stellte einen Umsatzzuwachs für 2023 in Aussicht. In Indien zogen die Turbulenzen um die Adani Gruppe weitere Kreise, nachdem zuletzt eine Kapitalerhöhung gescheitert war.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

VOLKSWAGEN

Das Landgericht Detmold will nach Angaben von Greenpeace Ende Februar im Rechtsstreit zwischen einem Bio-Bauern und dem Autokonzern Volkswagen wegen dessen angeblicher Verantwortung für den Klimawandel entscheiden. Das Gericht habe am Freitag für den 24. Februar eine abschließende Beratung angekündigt, erklärte Greenpeace. Der Landwirt Ulf Allhoff-Cramer will mit der Klage erreichen, dass VW bis 2030 keine Autos mit Verbrennungsmotor mehr herstellt.

LBBW

Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) hat 2022 einen Vorsteuergewinn von mehr als 1 Milliarde Euro erzielt. Dank einem guten operativen Ergebnis und der Übernahme des Immobilienfinanzierers Berlin Hyp werde man "bei über einer Milliarde rauskommen", sagte LBBW-Chef Rainer Neske den Stuttgarter Nachrichten und der Stuttgarter Zeitung laut Vorabmeldung. Die Bank will ihre Zahlen am 8. März veröffentlichen.

LEONI

Schlechte Nachrichten für bestehende Aktionäre des Kabelbaumherstellers: Die Leoni AG erwartet, dass es ohne einen Kapitalschnitt keine Lösung für die Refinanzierung des Unternehmens geben wird.

THYSSENKRUPP

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February 03, 2023 12:37 ET (17:37 GMT)