Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


=== 

+++++ AKTIENMÄRKTE (18:25 Uhr) +++++


 
INDEX                 Stand      +-%  +-% YTD* 
EuroStoxx50        3.811,24   +0,19%   -11,33% 
Stoxx50            3.669,55   +0,33%    -3,90% 
DAX               13.942,87   +0,36%   -12,23% 
FTSE               7.361,31   +0,40%    -0,71% 
CAC                6.473,29   +0,32%    -9,50% 
DJIA              32.851,56   -0,21%    -9,60% 
S&P-500            3.829,20   -0,60%   -19,66% 
Nasdaq-Comp.      10.573,79   -1,23%   -32,41% 
Nasdaq-100        11.112,39   -1,17%   -31,91% 
Nikkei-225        27.237,64   -1,05%    -5,40% 
EUREX                 Stand  +-Ticks 
Bund-Future          137,09      -56 
*zu Vortag 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


ROHOEL                zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               76,07        74,29      +2,4%      +1,78   +9,8% 
Brent/ICE               80,39        79,04      +1,7%      +1,35  +11,0% 
GAS                            VT-Settlem.               +/- EUR 
Dutch TTF              106,60       115,45      -7,7%      -8,85  +80,3% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.788,82     1.793,08      -0,2%      -4,26   -2,2% 
Silber (Spot)           23,05        23,22      -0,7%      -0,17   -1,1% 
Platin (Spot)          987,90       994,00      -0,6%      -6,10   +1,8% 
Kupfer-Future            3,77         3,76      +0,1%      +0,00  -14,6% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Die Ölpreise ziehen an. Hier stütze die Absicht der USA, ihre strategischen Ölreserven wieder aufzufüllen, heißt es aus dem Handel. Diese wirke der Befürchtung einer globalen Wirtschaftsschwäche entgegen. Die Preise für Brent und WTI legen um bis zu 1,6 Prozent zu.

Deutlich nach unten ging es mit dem europäischen Gaspreis. Trotz der derzeitigen Minustemperaturen sind die Gasspeicher in Deutschland noch zu rund 88 Prozent gefüllt, wie der Chef der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, sagte. Zudem haben sich nach monatelangem Streit die für Energie zuständigen Minister und Ministerinnen der EU-Länder auf einen Preisdeckel für Gas geeinigt. Die Obergrenze soll demnach bei 180 Euro pro Megawattstunde liegen.

+++++ FINANZMARKT USA +++++

Leichter - Die US-Börsen setzen die Verlustserie der Vorwoche fort, erneut belastet von Zins- und Rezessionsängsten. Tesla-Aktien fallen nach anfänglichen Gewinnen um 2,5 Prozent. Die Aktie reagiert damit auf den Ausgang einer Umfrage unter Twitter-Nutzern, ob Elon Musk den Chefsessel der Social-Media-Platform räumen soll. 57,5 Prozent der Teilnehmer der Umfrage sind der Meinung, Musk solle zurücktreten - ein Votum, das Musk nach eigenen Angaben respektieren will. Der Kurs der Facebook-Mutter Meta fällt um 2,7 Prozent. Das Tochterunternehmen Facebook Marketplace verstoße nach Auffassung der EU-Kommission durch eine Wettbewerbsverzerrung auf den Märkten für Online-Kleinanzeigen gegen Kartellvorschriften. Die Aktie von Walt Disney führt mit einem Abschlag von 3,5 Prozent die Verliererliste im Dow an. Grund ist der enttäuschende Kinostart des Films "Avatar: The Way of Water". Der US-Lebensmittelhersteller Mondelez International (-0,1%) verkauft sein Kaugummigeschäft in den USA, Kanada und Europa für 1,35 Milliarden US-Dollar an die Perfetti Van Melle Group. Unter den Nebenwerten schießen Madrigal Pharmaceuticals um 231 Prozent nach oben, nachdem das Unternehmen ermutigende Ergebnisse einer Medikamentenstudie veröffentlicht hat.

US-Staatsanleihen sind ebenfalls nicht gefragt. Sinkende Kurse lassen die Renditen deutlich steigen.

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Etwas fester - Nach dem jüngsten Abverkauf kam es am Montag zu einer kleinen Gegenbewegung. Unterstützung kam vom ermutigenden ifo-Index. Im Euro-Stoxx-50 stellte der Sektor der Öl- und Gaswerte den größten Gewinner, gestützt von steigenden Ölpreisen. Im DAX wurde die Aktie der Sportwagenschmiede Porsche AG (+3,5) zum ersten Mal gehandelt. Durch die Fokussierung auf das Premium- beziehungsweise Luxussegment sehen die Analysten der DZ Bank die Geschäftsentwicklung der Porsche AG weiterhin weniger von der allgemeinen Wirtschaftsentwicklung abhängig als bei anderen Herstellern. Zudem profitiere das Unternehmen von der Zusammenarbeit mit dem VW-Konzern. VW notierten ex Sonderdividende 10,7 Prozent oder 14,56 Euro tiefer, allerdings schüttet der Automobilkonzern 19,06 Euro je Vorzugsaktie an seine Aktionäre aus. Gut kam im Handel der Aktienrückkauf von CRH (+2%) an. Rheinmetall gaben mit der Nachricht über den Totalausfall des Schützenpanzers Puma um 7,8 Prozent nach. Die Aktionäre des angeschlagenen Energiekonzerns Uniper (+4%) haben auf einer außerordentlichen Hauptversammlung dem mit der Bundesregierung und der finnischen Mutter Fortum ausgehandelten Rettungspaket zugestimmt.

+++++ DEVISEN +++++


 
DEVISEN               zuletzt        +/- %   Mo, 8:10  Fr, 17:07   % YTD 
EUR/USD                1,0626        +0,3%     1,0636     1,0621   -6,6% 
EUR/JPY                145,44        +0,9%     144,50     145,17  +11,1% 
EUR/CHF                0,9885        -0,0%     0,9907     1,0726   -4,7% 
EUR/GBP                0,8725        +0,2%     0,8724     0,8735   +3,8% 
USD/JPY                136,88        +0,5%     135,85     136,63  +18,9% 
GBP/USD                1,2180        +0,1%     1,2192     1,2163  -10,0% 
USD/CNH (Offshore)     6,9826        +0,0%     6,9787     6,9830   +9,9% 
Bitcoin 
BTC/USD             16.614,86        -0,9%  16.746,44  16.956,18  -64,1% 
 

Der Dollar, der in der vergangenen Woche zeitweise von seinem Ruf als sicherer Hafen profitiert hatte, kommt leicht zurück. Der Dollar-Index fällt um 0,1 Prozent. "Ich denke, dass der Dollar aufgrund des leicht gestiegenen Risikohandels generell schwächer ist", sagt John Doyle, Vizepräsident für Handel und Trading bei Monex USA. Die US-Währung, die in diesem Jahr wegen der aggressiven Haltung der US-Notenbank und der zunehmenden geopolitischen Spannungen über weite Strecken stark zulegte, ist in den vergangenen Wochen unter Druck geraten, da die Anleger darauf wetten, dass die US-Notenbank nur begrenzten Spielraum für weitere Zinserhöhungen zur Bekämpfung der Inflation hat.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Schwächer - Sorgen vor weiteren aggressiven Zinserhöhungen der Notenbanken und damit einhergehend Bedenken einer drohenden Rezession belasteten die asiatischen Börsen am Montag. Dazu kamen die in dieser Gemengelage erneut negativen Vorgaben der Wall Street. Toshiba (-6,9%) litten in Tokio unter einem Bericht, dass die Gruppe, die das Unternehmen übernehmen will, die Bewertung von Toshiba senken könnte. Übergeordnet waren die Blicke auf die Bank of Japan mit ihren zweitägigen Beratungen bis einschließlich Dienstag gerichtet. In Hongkong wurden Aktien von Kasinobetreibern verkauft. Hintergrund sind neue Investitionspläne von Sands China (-3,9% im Späthandel) und Galaxy Entertainment (-4,5%), im Zuge der Erneuerung ihrer Lizenzen. Schwächste Aktie im australischen Leitindex waren Star Entertainment, die um 18 Prozent absackten. Auslöser waren Vorschläge der Regionalregierung, die Kasinosteuern zu erhöhen. Für Newcrest Mining ging es um rund ein halbes Prozent nach unten, nachdem der CEO des Goldschürfers seinen Rücktritt angekündigt hatte.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

UNIPER

Die Aktionäre des angeschlagenen Energiekonzerns Uniper haben auf einer außerordentlichen Hauptversammlung dem mit der Bundesregierung und der finnischen Mutter Fortum ausgehandelten Rettungspaket zugestimmt. Die für die Umsetzung der Stabilisierungsmaßnahmen erforderliche beihilferechtliche Genehmigung der EU-Kommission wird zeitnah erwartet.

SIEMENS ENERGY

Siemens Energy kann ihren verlustträchtigen Windturbinenhersteller Siemens Gamesa wie geplant von der Madrider Börse nehmen. Der Energiekonzern kommt nach einem Übernahmeangebot für alle ausstehenden Gamesa-Aktien auf eine Beteiligung von 92,72 Prozent. Damit ist der Weg frei, auf einer außerordentlichen Hauptversammlung im Januar das Delisting zu beschließen. Siemens Energy verfolge weiterhin das Ziel, 100 Prozent des Grundkapitals an Siemens Gamesa zu erwerben und das Unternehmen vollständig zu integrieren.

HENKEL

Henkel treibt den Verkauf seines Russland-Geschäfts voran. Die dortigen Geschäftsbereiche seien abgespalten worden und würden ab dem 1. Januar unabhängig unter dem Namen Lab Industries agieren, sagte ein Konzernsprecher. Eine Übertragung an einen anderen Eigentümer sei nur möglich, wenn das dortige Geschäft unabhängig von Henkels globalen Prozessen und Systemen operieren kann, so der Sprecher gegenüber Dow Jones Newswires.

ECKERT & ZIEGLER

Der Gründer und Vorstandsvorsitzende der Eckert & Ziegler AG, Andreas Eckert, will zur Hauptversammlung Mitte 2023 aus dem Vorstand ausscheiden und in den Aufsichtsrat wechseln. "Eckert leitet als einer der dienstältesten Vorstandsvorsitzenden einer börsennotierten deutschen Publikumsgesellschaft das Unternehmen seit nunmehr über 30 Jahren und will sich aus dem unmittelbaren operativen Geschäft zurückziehen", so das Unternehmen.

BAUER

Die Bauer AG kann ihre Kapitalerhöhung nicht wie geplant am 22. Dezember starten. Wie der Bau- und Baumaschinenkonzern mitteilte, wird die Maßnahme wegen einer am Landgericht München anhängigen Klage gegen den entsprechenden Hauptversammlungsbeschluss vom 18. November auf unbestimmte Zeit ausgesetzt.

K+S

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

December 19, 2022 12:28 ET (17:28 GMT)