BERLIN (dpa-AFX) - Eltern, die auf Informationen zu den geplanten zusätzlichen Kinderkrankentagen warten, können auf Details dazu bis Mitte der Woche hoffen. Die geplante Verdopplung der Krankentage, um Mütter und Väter wegen der coronabedingten Einschränkungen an Schulen und Kitas zu entlasten, wird voraussichtlich am Mittwoch im Bundeskabinett auf den Weg gebracht. Davon gehe er aus, sagte ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums am Montag in Berlin. Zu Einzelheiten der Pläne äußerte er sich mit Verweis auf noch laufende Abstimmungsprozesse innerhalb der Regierung nicht.

Über Details berichtete unterdessen das Nachrichtenportal "The Pioneer" am Montag unter Berufung auf eine sogenannte Formulierungshilfe für die Koalitionsfraktionen. Demnach sollen Eltern ihrer Krankenkasse eine Bescheinigung beispielsweise der Kita oder Schule vorlegen, dass ihr Kind wegen der Corona-Maßnahmen die Einrichtung nicht besucht hat. Die zusätzlichen Krankentage für die Kinder könnten demnach auch von Beschäftigten im Homeoffice genutzt werden: "Der Anspruch besteht unabhängig davon, ob die geschuldete Arbeitsleistung nicht auch grundsätzlich im Homeoffice erbracht werden kann", heißt es demnach in dem Entwurf.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder hatten vereinbart, die Kinderkrankentage pro Elternteil in diesem Jahr von 10 auf 20 zu erhöhen, für Alleinerziehende von 20 auf 40. Eltern sollen die Krankentage ausdrücklich auch nehmen können, wenn ihre Kinder nicht krank sind, sondern wegen eingeschränkten Schul- und Kitabetriebs zu Hause bleiben müssen./jr/DP/jha