SOFIA (dpa-AFX) - EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat die Ergebnisse der Sondierungsgespräche zur Bildung einer neuen Bundesregierung begrüßt. Er lobte am Freitag in Sofia ausdrücklich die Pläne für die Europapolitik: "Das ist ein sehr erheblicher, positiver, konstruktiver, zukunftsorientierter, zielführender Beitrag zur europapolitischen Debatte. Ergo bin ich vollumfänglich zufrieden, aber glücklich bin ich in der Politik nie."

Der bulgarische Ministerpräsident Boiko Borissow drang als derzeitiger EU-Ratsvorsitzender auf einen raschen Abschluss der Regierungsbildung in Berlin. "Wir warten ziemlich ungeduldig", sagte er. Deutschland sei ein wichtiger Mitgliedstaat und seine Stabilität habe Einfluss auf die gesamte Europäische Union.

Zudem sei die Bundesrepublik der wichtigste Beitragszahler. Bei einer Steigerung des EU-Haushalts nach 2020 werde aus Deutschland die größte Summe erwartet, sagte Borissow.

CDU, CSU und SPD hatten im europapolitischen Teil ihrer Sondierungsergebnisse am Freitag festgehalten: "Wir sind auch zu höheren Beiträgen Deutschlands zum EU-Haushalt bereit." Zudem bekannten sich die möglichen Koalitionspartner zur Stärkung der Handlungsfähigkeit der EU und zur Reform der Eurozone in enger Partnerschaft mit Frankreich./vsr/DP/tav