Das Barometer für das Geschäftsklima der gesamten Wirtschaft von der Industrie bis zu den Dienstleistern stieg im Oktober auf 92,9 Punkte von 91,3 Zählern im Vormonat und damit das fünfte Mal in Folge, wie das Statistikamt Istat am Donnerstag mitteilte. Allein in der Industrie ging es um drei Punkte auf 95,6 Zähler nach oben, während Ökonomen hier einen Rückgang erwartet hatten. Bei den Dienstleistern hingegen trübte sich die Stimmung leicht ein. Das Barometer für das Konsumklima sank derweil nach zwei Anstiegen in Folge um 1,3 auf 102,0 Punkte.

Italien ist mit fast 38.000 Toten besonders schwer vom Corona-Ausbruch betroffen und erwartet wegen der strikten Einschränkungen im Kampf gegen die Virus-Pandemie 2020 eine schwere Rezession. Die nach Deutschland und Frankreich drittgrößte Volkswirtschaft der Euro-Zone schrumpfte allein im Frühjahrsquartal um 12,8 Prozent und damit in Rekordtempo. Die Regierung in Rom geht zwar bisher davon aus, dass die Wirtschaftsleistung im Gesamtjahr 2020 um neun Prozent einbricht und im nächsten Jahr wieder um rund sechs Prozent wächst. Die zuletzt verstärkten Eindämmungsmaßnahmen wegen der Virus-Pandemie dürften die Wirtschaft allerdings erneut bremsen.