Sie seien am Mittwoch eingeflogen worden, verlautete am Donnerstag aus ausländischen Sicherheitskreisen. Am Mittwoch hatte eine pro-russische Gruppe auf dem Internet-Dienst Telegram von 100 Soldaten berichtet, die zum Schutz des Machthabers Ibrahim Traore und des Volkes in Burkina Faso angekommen seien. Weitere 200 sollten folgen, berichtete der Kanal African Corps, der nach eigener Darstellung Verbindungen zum russischen Verteidigungsministerium unterhält. Bilder der pro-russischen Nachrichtenagentur African Initiative auf Telegram zeigten Männer in Armeekleidung, die Material aus einem Flugzeug mit einer russischen Flagge ausluden.

Die Nachrichtenagentur Reuters konnte die Echtheit der Aufnahmen nicht überprüfen. Burkina Faso wird von einer Militärregierung geführt, die Anfang 2023 die französischen Truppen auswiesen hat. Im September wurde mit der Regierung in Moskau eine militärische Zusammenarbeit besprochen. Dies führte zu Spekulationen, das afrikanische Land könne wie das benachbarte Mali seine Sicherheitsbeziehungen entsprechend neu ausrichten. Auch in Niger, Gabun, Mali, Guinea und im Tschad haben Militärs in den vergangenen Jahren die Macht übernommen, die eher der Regierung in Moskau wohlgesinnt sind. Im Januar haben Armeevertreter aus Niger und Tschad offiziell Moskau besucht.

(Bericht von David Lewis und Felix Light; Geschrieben von Scot W. Stevenson; Redigiert von Birgit Mittwollen. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)