Berlin (Reuters) - Das Berliner Biotech-Start-up Atai Life Sciences strebt nach einer weiteren Kapitalspritze Insidern zufolge schnell an die Börse.

Bei der für Mai geplanten Emission könnte das erst 2018 gegründete Unternehmen mit einem mittleren einstelligen Milliardenbetrag bewertet werden, sagten zwei mit den Plänen vertraute Personen am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters. Bei der jüngsten Finanzierungsrunde zeichneten die Investoren den Insidern zufolge neue Anteile zu einer Bewertung von zwei Milliarden Dollar. Insgesamt kamen damit weitere 157 Millionen Dollar herein, wie Atai mitteilte. Die Runde sei vom Family Office Apeiron des Mitgründers Christian Angermayer sowie vom deutschstämmigen US-Investor Peter Thiel angeführt worden.

Der auf den Gesundheits- und Technologiesektor fokussierte Investor Woodline Partners kam den Angaben zufolge zusätzlich an Bord. Zudem hätten sich bestehende und neue Kapitalgeber wie etwa Fearless Ventures, Falcon Edge Capital und Highline Capital beteiligt. Erst im Herbst hatte Atai, die sich der Behandlung von psychischen Krankheiten wie Depressionen oder Angstzuständen mit psychedelischen Wirkstoffen auf Basis von Pilzen ("Magic Mushrooms") verschrieben hat, 125 Millionen Dollar erhalten. Mit dem frischen Geld will die Firma Medikamente und Technologien entwickeln. Atai-Chef und -Mitgründer Florian Brand sagte, es gehe um wirksamere Behandlungen von psychischen Krankheiten.

Investor Angermayer hat innerhalb eines Jahres mit Apeiron die Börsengänge der US-Krebsmittelfirma Sensei Biotherapeutics sowie der Biotechfirmen Abcellera und Compass Pathways begleitet. Laut Insidern will er mit dem US-Wagniskapitalgeber Falcon Edge eine Mantelgesellschaft (SPAC) an die US-Börse bringen.