Kommentare, Einschätzungen und Entwicklungen zu Energiethemen, -versorgung und -sicherheit in Deutschland:


Immobilienwirtschaft sieht große Fortschritte beim Klimaschutz 

Die Immobilienwirtschaft blickt angesichts der vorgestellten Zahlen des Umweltbundesamtes zu den Treibhausgasemissionen recht optimistisch auf die Entwicklung beim Klimaschutz. "Die Zahlen von 2023 und die Projektion zeigen: Deutschland kommt voran bei diesem eminent wichtigen Thema, und daran hat auch die Immobilienwirtschaft, die sich enorm bewegen musste, großen Anteil", sagte ZIA-Geschäftsführer Joachim Lohse. "Im Gebäudesektor wurde eine Emissionsminderung um 7,5 Prozent geschafft - da geht noch mehr, da muss noch mehr gehen." Die Branche sei weiter entschlossen, ihrer Verantwortung gerecht zu werden, um den Klimawandel verstärkt abzubremsen. Dazu allerdings brauche es mehr Unterstützung durch die Bundesregierung. "Es ist bedauerlich, dass der zunächst vom Kanzler zugesagte Klima-Geschwindigkeitsbonus für den vorzeitigen Heizungstausch bei Wohnungs- und gewerblichen Vermietern dann wieder zurückgenommen wurde", erklärt Lohse. "Die Bundesregierung könnte beim Klimaschutz mehr in die Gänge bringen."


Deutschland verringert Treibhausgasemissionen 2023 um 10,1 Prozent 

Deutschland hat im vergangenen Jahr bei seinen Treibhausgasemissionen den größten Rückgang seit 1990 erzielt und kann seine Klimaziele bis 2030 erreichen. Nach Angaben des Umweltbundesamtes verringerte Deutschland die Treibhausgase 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 10,1 Prozent. Das nationale Klimaziel, dass die Treibhausgasemissionen bis 2030 um 65 Prozent gegenüber 1990 verringert werden, sei damit erreichbar. Gründe für den deutlichen Rückgang im vergangenen Jahr sind der gestiegene Anteil erneuerbarer Energien, ein Rückgang der fossilen Energieerzeugung und eine gesunkene Energienachfrage bei Wirtschaft und Verbrauchern. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) erklärte, dass Deutschland erstmals überhaupt bei seinen Klimazielen auf Kurs sei. Insgesamt wurden 2023 in Deutschland rund 673 Millionen Tonnen Treibhausgase freigesetzt. Das waren 76 Millionen Tonnen oder 10,1 Prozent weniger als 2022. Allerdings mahnte das Umweltbundesamt an, dass insbesondere der Verkehrssektor beim Klimaschutz nachsteuern müsse.


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March 15, 2024 04:22 ET (08:22 GMT)