Als 17-Jähriger gründete Kamprad 1943 Ikea. Der Durchbruch kam aber erst 1956 als das Unternehmen begann, die Möbel möglichst platzsparend zu verpacken. Die Idee kam Kamprad als er einen Mitarbeiter dabei beobachtete wie er die Beine von einem Tisch abschraubte, damit das Möbel in das Auto der Kunden passte. Er begriff, dass Platz auch Geld sparte.

Kamprad wurde am 30. März 1926 in Südschweden geboren. Bereits mit fünf Jahren begann er, Streichhölzer in der Nachbarschaft zu verkaufen. Schnell kamen Saatgut, Weihnachtsbaumdekorationen, Bleistifte und Kugelschreiber hinzu. Kamprad verkörperte den perfekten Geschäftsmann mit südschwedischen Eigenschaften, würdigte Ikea den Firmengründer. "Er arbeitete hart, war stur, warmherzig und verschmitzt." Er habe bis zum Schluss gearbeitet und sei seinem Motto, dass das meiste noch erledigt werden müsse, treu geblieben.

Ikea ist im Möbelhandel weltweit die Nummer eins und vor allem für seine blau-gelben Einkaufszentren am Stadtrand und Produkte bekannt, die meist von den Kunden selbst zusammengebaut werden müssen. Derzeit erweitert Ikea angesichts der wachsenden Marktmacht von Online-Händlern sein Internetgeschäft. Als Alternative zu den großen Häusern am Stadtrand will Ikea auch kleinere Läden in Innenstädten testen. Auch dort soll künftig die ganze Produktpalette verfügbar sein. Im vergangenen Jahr setzte Ikea 36 Milliarden Euro um. Bis 2020 sollen die Erlöse auf 50 Milliarden Euro steigen.