FRANKFURT (dpa-AFX) - Die angekündigten Tages-Warnstreiks der IG Metall könnten nach Einschätzung des arbeitgebernahen Instituts der Wirtschaft (IW Köln) zu millionenschweren Umsatzverlusten führen. Nehmen in den 250 ausgewählten Betrieben durchschnittlich 200 Beschäftigte teil, müsse man pro Tag mit rund 62 Millionen Euro Umsatzeinbußen rechnen, erklärte der IW-Tarifforscher Hagen Lesch am Montag. Würden gezielt größere Betriebe bestreikt, steige der Umsatzaufall bei 100 000 Teilnehmern seinen Berechnungen zufolge auf etwa 125 Millionen Euro.

Fernwirkungen der Streiks etwa auf Zulieferer seien in den Zahlen noch nicht enthalten, erklärte Lesch. Zwar könnten die betroffenen Betriebe versuchen, die ausgefallene Produktion nachzuholen. Dafür seien aber teure Überstunden notwendig, die zudem schwierig zu organisieren seien, da viele Betriebe und Beschäftigte bereits an ihren Belastungsgrenzen arbeiteten.

Ein einwöchiger Flächenstreik käme die Industrie noch deutlich teurer, warnte Lesch. Streikten 50 000 Metaller eine ganze Woche lang, würden die Umsatzverluste auf 2,5 Milliarden Euro ansteigen./ceb/DP/men