MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die Nachfrage nach den Aktien von Synlab ist beim Börsengang des Labordienstleisters offenbar geringer als erhofft. Der Preis je Aktie werde wohl bei 18 Euro liegen, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Montag unter Berufung auf die Angebotsunterlagen schreibt. Das wäre das untere Ende der zuvor festgelegten Preisspanne von 18 bis 23 Euro. Zudem werden die Altaktionäre den Angaben zufolge nun wohl lediglich 15 Millionen statt wie bisher geplant 27,5 Millionen Aktien verkaufen.

Inklusive Mehrteilungsoption umfasst das Angebot laut Bloomberg damit bis zu 42,9 Millionen Aktien, ohne Mehrzuteilungsoption (Greenshoe) sind es 37,3 Millionen. Die Bücher sollen an diesem Dienstag, den 27. April geschlossen werden und der Handel voraussichtlich am 30. April beginnen.

Sollte der von Bloomberg berichtete Zwischenstand Bestand haben, läge das Platzierungsvolumen bei Ausübung des Greenshoe und 18 Euro je Aktie bei 772 Millionen Euro. Zum Vergleich: Ursprünglich hatte Synlab gut 1,2 bis knapp 1,5 Milliarden Euro angepeilt, weil zusätzlich eventuell noch weitere Aktienpakete neben dem Greenshoe zum Verkauf angeboten werden sollten.

Synlab will mit dem Geld aus dem Börsengang die Schulden senken. Das Unternehmen war 2015 aus der Fusion der beiden Labordienstleister Labco und Synlab hervorgegangen. Das Unternehmen mit Sitz in München beschäftigt derzeit rund 20 000 Mitarbeiter. Es ist nach eigenen Angaben der größte europäische Anbieter von klinischen Labor- und medizinischen Diagnostikdienstleistungen nach Umsatz und durchgeführten Tests./ngu/mis/stk