DUBAI (AFP)--Die islamistische Huthi-Miliz im Jemen hat sich zu einem Raketenangriff auf einen norwegischen Öltanker im Roten Meer bekannt. Die Marineeinheiten pro-iranischen Miliz hätten "einen norwegischen Öltanker ins Visier genommen", sagte Huthi-Sprecher Jahja Saree am Dienstag. Der Tanker "Strinda" habe "Treibstoff für Israel transportiert".

Das US-Zentralkommando Centcom hatte zuvor mitgeteilt, dass der Tanker in der Nacht zum Dienstag von einer von den Huthi abgefeuerten Rakete getroffen worden sei. Der Marschflugkörper habe die "Strinda" beim Durchfahren der Meerenge zwischen dem Roten Meer und dem Golf von Aden getroffen und Schäden sowie einen Brand verursacht. Centcom zufolge setzte die "Strinda" einen Notruf ab und das US-Kriegsschiff "USS Mason" eilte dem Tanker zu Hilfe.

Die Meerenge Bab-al-Mandeb, in der die "Strinda" angegriffen wurde, liegt zwischen Dschibuti und dem Jemen und verbindet das Rote Meer mit dem Golf von Aden - und somit mit dem Indischen Ozean. Sie hat große Bedeutung für den weltweiten Seehandel, insbesondere für den Transport von Erdöl.

Die norwegische Reederei J. Ludwig Mowinckels Rederi bestätigte den Vorfall. Ihren Angaben zufolge wurde bei dem Angriff niemand verletzt. Die Besatzungsmitglieder, allesamt indische Staatsbürger, hätten das Feuer löschen können. Das mit Rohstoffen für Biokraftstoff beladene Schiff sei auf dem Weg von Malaysia nach Italien gewesen und steuere nun einen sicheren Hafen an, erklärte die Reederei.

Seit Beginn des Kriegs zwischen Israel und der Hamas hat die Huthi-Miliz im Jemen schon mehrfach Drohnen und Raketen auf Israel abgefeuert und Schiffe im Roten Meer angegriffen. Am 19. November kaperten Huthi-Kämpfer außerdem den Frachter "Galaxy Leader" und nahmen dessen Besatzung gefangen. Die Huthi-Rebellen sehen sich als Teil der gegen Israel gerichteten selbsternannten "Achse des Widerstands".

DJG/hab

(END) Dow Jones Newswires

December 12, 2023 03:23 ET (08:23 GMT)