Berlin (Reuters) - Die wirtschaftliche Lage von Hotels und Gaststätten in Deutschland ist nach Einschätzung ihres Branchenverbands Dehoga in den ersten beiden Januar-Wochen katastrophal gewesen.

Gegenüber dem Vorkrisenjahr 2019 habe es jetzt einen Umsatzeinbruch um gut 55 Prozent gegeben, teilte der Dehoga am Donnerstag mit. Bei Clubs und Diskotheken seien es 93 Prozent gewesen, bei Eventcaterern 77 und bei Betriebsrestaurants 62 Prozent. Dehoga-Präsident Guido Zöllick machte dafür die Corona-Maßnahmen verantwortlich, vor allem die 2G-Plus-Regeln, die nur Geimpften und Genesenen mit Negativ-Test Zugang gewähren. "Die Stimmung ist auf dem Tiefpunkt, Frust und Resignation machen sich breit."

Mehr als 46 Prozent der Betriebe geben in einer Dehoga-Umfrage an, wegen der Corona-Regeln schon Konflikte mit Gästen gehabt zu haben. 57 Prozent der Unternehmer sehen sich in ihrer Existenz bedroht. 54 Prozent nutzen die Kurzarbeitergeld-Hilfen der Regierung. Das seien dopppelt so viele wie im November 2021. "Es ist von elementarer Bedeutung, dass jetzt alle coronabedingten Sonderregelungen zum Kurzarbeitergeld verlängert und die Überbrückungshilfen verbessert werden", so Zöllick.