Die Verzinsung zehnjähriger deutscher Bundesanleihen erhöhte sich auf 0,251 von 0,185 Prozent am Montagabend. Händler verwiesen auf die Inflationsdaten aus deutschen Bundesländern. Demnach dürfte die Preissteigerungen im Dezember so hoch wie zuletzt Mitte 2013 ausgefallen sein. Allein in Nordrhein-Westfalen war die Jahresteuerung im Dezember auf 1,9 Prozent und damit auf das höchste Niveau seit Juli 2013 gestiegen.

"An die höheren Preissteigerungsraten wird man sich gewöhnen müssen, wobei das der EZB recht sein wird", schrieben die Analysten der Essener National-Bank. Die EZB strebt im gesamten Währungsraum stabile Preise an und sieht dies bei Inflationsraten von knapp unter zwei Prozent gewährleistet.

Auch in Frankreich zogen die Preise an: In der nach Deutschland zweitgrößten Volkswirtschaft der Euro-Zone lag die Jahresteuerung im Dezember bei 0,8 Prozent und damit so hoch wie zuletzt im Mai 2014. Die Rendite der zehnjährigen französischen Staatspapiere kletterten auf 0,753 von 0,666 Prozent zuletzt am Montag. Auch die Verzinsung der spanischen und italienischen Pendants erhöhte sich.

Grund für die höhere Inflation ist vor allem der Anstieg der Energiepreise. Am Dienstag beschleunigten die Kontrakte auf Nordseeöl und US-Leichtöl ihre Höhenflüge und erreichten die Stände vom Juli 2015 wieder.

Der Bund-Future gab stark nach und fiel um bis zu 91 Ticks auf 163,56 Punkte.