BERLIN (Dow Jones)--Bundesminister Hubertus Heil (SPD) sieht den positiven Trend auf dem Arbeitsmarkt durch den aktuellen Verlauf der Pandemie mit den täglichen Höchstwerten bei den Infektionszahlen "stark gefährdet". Die Bundesregierung werde aber alles tun, um den Arbeitsmarkt sicher durch den Winter zu bringen.

"Wir erleben neue Hindernisse für den Arbeitsmarkt, die im Winter aller Voraussicht nach zunehmen werden. Die Anzeigen für Kurzarbeit gehen bereits wieder hoch, vor allem im Gastgewerbe", erklärte Heil nach den neuen Arbeitsmarktdaten für den November. Danach hat sich die Arbeitslosigkeit deutlicher als erwartet verringert. Die Arbeitslosenquote sank laut Bundesagentur für Arbeit leicht auf unbereinigt 5,1 Prozent und die Zahl der Arbeitslosen fiel um unbereinigt um 60.000 auf 2,3 Millionen Menschen.

Mit Blick auf die kommenden Wochen und Monate sagte Heil, der in der künftigen Bundesregierung wohl erneut Arbeitsminister werden könnte, dass Deutschland nur dann aus dieser Krise herauskommen werde, wenn die Impfzahlen deutlich stiegen.

"Egal, ob bei Erstimpfungen oder Booster. Impfungen sind der Schlüssel, damit sich die Wirtschaft weiter erholen kann und der soziale Zusammenhalt unserer Gesellschaft erhalten bleibt", sagte Heil. Mit der 3G-Regel am Arbeitsplatz habe die Bundesregierung dazu beigetragen, die Impfbereitschaft in der Bevölkerung zu steigern.

Nach Mitteilung der Bundesagentur für Arbeit (BA) sank die saisonbereinigte Arbeitslosenzahl gegenüber dem Vormonat um 34.000, nachdem sie im Vormonat um revidiert 40.000 (vorläufig: 39.000) zurückgegangen war. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten ein Minus von nur 23.500 erwartet.

(Mitarbeit: Hans Bentzien)

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November 30, 2021 05:29 ET (10:29 GMT)