Sugiez FR (awp) - Groupe E hat im vergangenen Geschäftsjahr mehr Umsatz erzielt und einen Gewinn erreicht nach dem Verlust im Vorjahr. Die Beteiligung am Alpiq-Konzern belastete allerdings erneut das konsolidierte Ergebnis.

Der Umsatz stieg 2015 um 6% auf 655 Mio CHF. Diese positive Entwicklung sei vorwiegend der Integration von Groupe E Celsius sowie dem Wachstum im Bereich Services zu verdanken, heisst es in einer Mitteilung vom Montag. Bei Groupe E handelt es sich bei letzterem insbesondere um Engineering-, Energieeffizienz- und Elektroinstallations-Dienstleistungen.

Die Produktion der Kraftwerke von Groupe E und der Beteiligungsgesellschaften sank um 5,1% im Vergleich zu 2014, und der Stromverkauf ging leicht zurück auf 2'537 Gigawattstunden (GWh) nach 2'558 GWh. Die Produktion sowie der Verkauf von Wärme entwickelte sich hingegen positiv: Dank der rund vierzig Fernheizungen wurden 140 GWh vertrieben nach 107 GWh im Vorjahr. Fünf neue Anlagen wurden in Betrieb genommen.

ALPIQ-ERGEBNIS BELASTET

Operativ war die Gesellschaft wieder profitabel, und das Betriebsergebnis (EBIT) erreichte 99 Mio nach -12 Mio im Vorjahr. Die Kennzahl umfasse ausserordentliche Gewinne in Höhe von 25 Mio, die weitgehend der Auflösung von Rückstellungen zuzuschreiben seien, heisst es. Der EBIT 2014 enthielt ausserordentliche Aufwendungen von 62 Mio, insbesondere weil für belastende Verträge Rückstellungen gebildet werden mussten.

Die anhaltenden Schwierigkeiten bei Alpiq belasteten Groupe E indes auch im Berichtsjahr erneut. Über eine Beteiligung an der EOS Holding werden indirekt Anteile im Umfang von 7,3% gehalten. Daraus ergab sich ein Verlust von 64 Mio nach 159 Mio im Vorjahr. Der konsolidierte Nettogewinn für 2015 betrug unter dem Strich 37 Mio nach einem Verlust von 139 Mio 2014.

Die Finanzlage von Groupe E sei solide, so die Gesellschaft weiter. Ein um 15% höherer Cashflow in Höhe von 148 Mio habe weitere Investitionen ermöglicht. 2015 flossen 114 Mio insbesondere in Netzanlagen und Fernheizungen, wie es heisst.

ERNEUERBARE ENERGIEN

Die Stromversorgung sei zudem wirtschaftlich verbessert worden: So erhöhte Groupe E eine Beteiligung an den Gommerkraftwerken (GKW) auf 71% von 45%. Deren Vollkonsolidierung habe jedoch eine rückläufige Eigenkapitalquote von 73% nach 76% zur Folge gehabt.

Groupe E will den Angaben nach "eine Vorreiterrolle in der Energiewende einnehmen". Aus diesem Grund verfolgten Groupe E Greenwatt und Groupe E Celsius zahlreiche Projekte im Bereich erneuerbare Energien. Einen finanziellen Ausblick auf das laufende Jahr gibt das Unternehmen indes nicht.

ys/cp