BRÜSSEL (dpa-AFX) - Vertreter der Geldgeber-Institutionen sollen nach Angaben von EU-Währungskommissar Pierre Moscovici in den nächsten Tagen nach Athen zurückkehren. Anfang kommender Woche sollten sie die Gespräche mit der griechischen Regierung wieder aufnehmen, sagte Moscovici am Donnerstag in Brüssel.

Die Athener Regierung hat im Gegenzug für ein Hilfspaket mit bis zu 86 Milliarden umfangreiche Reformmaßnahmen zugesagt. Der volle Betrag wird voraussichtlich nicht ausgeschöpft, denn zur Unterstützung von Banken ist wesentlich weniger Geld nötig als angenommen.

Die Umsetzung des Reformprogramms sollen der Internationale Währungsfonds (IWF), die EU-Kommission und die Europäische Zentralbank (EZB) überprüfen. Erst nach einer erfolgreichen Überprüfung können neue Milliarden ausgezahlt werden. Dieser ist auch Voraussetzung für eventuelle Schuldenerleichterungen, auf die Athen seit langem dringt. Auf Expertenebene laufen in Athen bereits Gespräche, laut Moscovici unter anderem zu Haushaltszielen und Renten. "Da gibt es Fortschritte", sagte er.

Der griechische Arbeitsminister Giorgos Katrougalos erklärte am Rande eines Besuchs im Europaparlament, er erwarte harte Verhandlungen, die aber Aussicht auf Erfolg hätten./hrz/asa/amh/DP/jha