BERLIN (dpa-AFX) - Führende Politiker von CDU und SPD haben sich zuversichtlich für die Sondierungen über eine mögliche neue große Koalition geäußert, aber auch Kompromissbereitschaft angemahnt. "Alle müssen jetzt vernünftig und sachlich aufeinander zugehen", sagte Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) am Sonntag am Rande des ersten Treffens von CDU, CSU und SPD in Berlin. Die Parteien wüssten schon von Gemeinsamkeiten und Knackpunkten. Ein Fokus liege auf besserer Bildung. "Da muss der Bund zukünftig mehr im Bereich Schule tun." Auf die Frage, ob eine schwarze Null im Haushalt stehen müsse, wie es die Union fordert, sagte Schwesig: "Ja."

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) sagte, er halte es für möglich, dass in den Sondierungen "gute Ergebnisse" erzielt werden könnten. Die Bürger erwarteten, dass Deutschland jetzt eine stabile Regierung bekomme.

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) sagte: "Entscheidend ist, dass wir ein Angebot für die Parteitage, vor allen Dingen für die Sozialdemokratie, so entwickeln, dass man erstmal in Koalitionsverhandlungen einsteigt." Wichtig für den Osten seien etwa eine weitere Angleichung der Lebensverhältnisse und eine "klare Ansage zur Kohle, ohne die Klimaziele in Frage zu stellen"./jac/sam/bk/rm/DP/he