TALLINN (dpa-AFX) - In Estland hat das Parlament einen Nachtragshaushalt mit höheren Ausgaben für die Landesverteidigung verabschiedet. Zugleich sprachen die Abgeordneten der Zweierkoalition von Regierungschefin Kaja Kallas aus. Dafür stimmten in der Volksvertretung Riigikogu der Hauptstadt Tallinn in der Nacht zum Donnerstag 54 von 101 Abgeordneten. Das Bündnis aus Kallas' wirtschaftsliberaler Reformpartei und linksgerichteter Zentrumspartei hatte beide Fragen miteinander verknüpft.

Im Nachtragshaushalt sind zusätzlich etwa 250 Millionen Euro für eine bessere Abwehrfähigkeit des baltischen EU- und Nato-Mitglieds eingeplant. Ähnliche Summen sollen in die Stärkung der Energiesicherheit und die Unterstützung von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine fließen. Mit der Verknüpfung des Haushalts mit der Vertrauensfrage umging die Regierung eine Verschleppungstaktik der Opposition, die Hunderte Änderungsanträge gestellt hatte./awe/DP/stk