Das stimmt die dänische Vestas trotz eines Gewinneinbruchs zum Jahresauftakt zuversichtlich. "Vestas steigerte den Auftragseingang um 84 Prozent auf drei Gigawatt und erreichte einen Rekordwert von 28 Milliarden Euro", sagte der Chef des Siemens Gamesa-Rivalen Anders Runevad am Mittwoch. Zudem seien die Preise inzwischen stabil. Er bekräftigte daher seine Jahresziele.

Die sehen einen Umsatz zwischen 10,75 und 12,25 Milliarden Euro vor und eine operative Umsatzrendite (Ebit-Marge) zwischen acht und zehn Prozent. Auch Wettbewerber Siemens Gamesa meldete am Dienstag einen Rekordauftragsbestand von 23,6 Milliarden Euro. Die deutsche Nordex, die am 14. Mai ihre Quartalszahlen veröffentlicht, berichtete ebenfalls von einer weiterhin hohen Nachfrage nach ihren Windturbinen.

HÖHERE KOSTEN SORGEN BEI VESTAS FÜR GEWINNEINBRUCH

Im ersten Quartal sorgten bei Vestas höhere Kosten und Preisdruck operativ für einen Gewinneinbruch (Ebit) von zwei Drittel auf 43 Millionen Euro. Analysten hatten mehr als das doppelte an Gewinn erwartet. Runevad, der im August nach sechs Jahren im Amt seinen Hut nehmen wird, betonte, der Rückgang sei erwartet worden. Der Preisverfall im Jahr 2017 sei ursächlich dafür. Der Umsatz kletterte zum Jahresauftakt um zwei Prozent auf 1,73 Milliarden Euro.

Ab August übernimmt Henrik Andersen das Ruder bei Vestas. Er hat bislang die ebenfalls dänische Beschichtungsfirma Hempel geleitet und ist bereits im Vestas-Verwaltungsrat.

An der Börse gingen die Aktien auf Talfahrt. Die Papiere fielen um bis zu fünf Prozent auf den tiefsten Stand seit Ende März. Auch Siemens Gamesa gaben ein Prozent ab.